Alles war vorbereitet: Die Spaten und Bauhelme standen bereit, und auch die Sonne begleitete dieses langersehnte Ereignis. Der Startschuss für die Sanierungs- und Umbaumaßnahmen ist am Dienstag, 11. Februar 2025, mit einem Spatenstich vor dem ehemaligen Schwesternwohnheim gefallen. Das historische Gebäude in der Lazarettstraße 1 steht auf der Liste der Baudenkmäler in Sulzbach und wird jetzt mit Gesamtkosten von rund 2,2 Millionen Euro – davon 1,7 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ – saniert und in ein Jugendzentrum Plus umgebaut.
Zu diesem feierlichen Akt konnte Bürgermeister Michael Adam zahlreiche Gäste, darunter die Architekten des Projekts, Prof. Klaus-Dieter Köehler und Verena Schmitt, vom Regionalverband Veronica Grindle und Alexander Becker, vom Landesdenkmalamt Axel Böcker, Julia Conrad, Mitarbeiterin des Bauamtes, das Team des Jugendzentrums Sulzbach um Susanne Schäfer-Thiery mit vielen Jugendlichen sowie einige Stadtratsmitglieder und den Seniorenbeirat der Stadt, vertreten durch Brunhilde Müller und Renate Schiel-Kallenbrunnen, begrüßen.
„Wir wollen diesen besonderen Akt auch symbolisch begehen, weil wir seit vielen Jahren an diesem Projekt arbeiten. Viele engagierte Köpfe haben diesen Weg begleitet und dazu beigetragen, dass dieser Spatenstich Realität wird. Es ist ein ganz bedeutendes Projekt in der Stadt Sulzbach, dessen Startschuss wir heute feiern“, so Michael Adam.
Das Gebäude wurde um 1848 errichtet. Ziel dieser Baumaßnahme ist es aufgrund der historischen Bedeutung, das denkmalgeschützte Gebäude zu erhalten. Darüber hinaus wird mit dem Projekt städtebaulich die Verbindung zwischen dem Bahnhofsareal und der Sulzbachtalstraße aufgewertet. Der Jugendarbeit und weiteren ehrenamtlichen Einrichtungen im Bereich der Seniorenarbeit werden außerdem ein neues Zuhause gegeben.
Prof. Klaus-Dieter Köehler erklärte: „Das Gebäude wird auf die ursprüngliche Kubatur, beziehungsweise Form zurückgeführt. Im Erd- und Obergeschoss wird das Jugendzentrum untergebracht, während im Dachgeschoss die Seniorenarbeit ihren Platz findet.“
Veronica Grindle vom Regionalverband lobte, dass das zukünftige Jugendzentrum an einem sehr viel helleren Standort sein wird und mit einem schönen großen Außenbereich, der zu vielen Aktivitäten einlädt. Susanne Schäfer-Thiery schloss sich Veronica Grindle an und freute sich, dass den Jugendlichen in den neuen Räumlichkeiten auch wieder mehr Angebote gemacht werden können, wie beispielsweise Fitnessräume oder Musikräume.
Das ehemalige Schwesternhaus besteht aus zwei Gebäuden: dem eigentlichen Schwesternhaus an der Kreuzung von Lazarett- und Bahnhofstraße sowie dem Rest eines ehemaligen Anbaus. Allerdings befindet sich der Anbau laut eines Gutachtens in einem wesentlich schlechteren Zustand. Deshalb wird der alte Anbau entfernt und durch einen neuen ersetzt. Der neue Anbau wird die gesamte Erschließung ebenso wie die erforderlichen Sanitärräume aufnehmen, wodurch alle Geschosse barrierefrei erschlossen werden.
In den kommenden Tagen beginnen voraussichtlich die Bauarbeiten.