Wirtschafts-Info

Bauausschuss empfahl mit der Offenlage mehrheitlich den nächsten Schritt

GRAFSCHAFT. TW. Mehrheitlich hat der Grafschafter Bauausschuss dem Gemeinderat die Offenlage zur Änderung des Flächennutzungsplans zur Erweiterung des Gelsdorfer Gewerbegebiets empfohlen. Das Verfahren war noch zu Jahresbeginn unterbrochen worden, um zunächst weitere Hochwasserschutzmaßnahmen für den Ortsbezirk Gelsdorf in Angriff zu nehmen und nimmt nun wieder Fahrt auf. „Selten wurde sich in der Grafschaft derart intensiv mit einem Thema beschäftigt, wie der Erweiterung des Gewerbegebiets Gelsdorf,“ machte Wirtschaftsförderer Klaus Becker deutlich. So wurden 13 Gutachten eingeholt, in deren Ergebnis das Straßennetz für leistungsfähig erachtet, eine Lärmbeeinträchtigung der Gelsdorfer durch Kontingentierung im Bebauungsplan ausgeschlossen oder eine zusätzliche Hochwassergefährdung bei Starkregen ausgeschlossen wurden. „Die Gutachten belegen keine gravierenden Beeinträchtigungen, das Planverfahren kann fortgeführt werden“, so Becker. Vor allem Hubert Münch (SPD) und Roland Schaaf (CDU) machten in ihren Stellungnahmen deutlich, dass sie das Verfahren nun vorantreiben wollen. Münch sprach von großem Entgegenkommen und Zuvorkommen Gelsdorfs gegenüber anderen Orten im Vorfeld der Beratung. Die SPD sei klar positioniert. Gleiches war von der CDU zu hören, wobei Schaaf auch betonte: „Mit dieser Fläche endet die Zeit großflächiger Gewerbeausweisungen. Wir wollen kein externes Wachstum mehr.“

Seitens der Freien Wähler, die die Erweiterung ablehnen, sprach Matthias Hänsch von nicht korrigierten Fehlern im Abflussdiagrammen des Wassers, die nicht behoben wurden. Die Grünen brachten gar einen Antrag, die Weiterverfolgung des Gewerbegebietes aufzugeben, ein. Dieser Antrag decke sich mit dem Bevölkerungswillen, so Alfred Beißel, eine Erweiterung sei dagegen in erster Linie auf einen einzelnen Nutzer zugeschnitten. Am Ende wurde der Grünen-Antrag mehrheitlich abgelehnt und die Empfehlung der Offenlage beschlossen.