Braucht die Grafschaft einen Gewerbeverein?

Dem „Team Grafschaft“ droht die Auflösung - Zunächst aber wurden 15.000 Euro gespendet

GRAFSCHAFT. TW. Braucht die Gemeinde Grafschaft einen Förderverein? Derzeit eher nicht, so scheint die Meinung bei eben diesem Verein zu sein. Einstmals waren die Gewerbefeste Publikumsmagnete. Seit der Corona-Pandemie aber gab es keine öffentlichen Aktionen mehr. Denn: die Auftragsbücher bei den Mitgliedern sind voll. Dass sind zumeist Handwerker, nicht allzu viele Händler sind dabei. Da bedarf es keinen zusätzlichen Werbekationen.

Ein Vorstand um Egbert Wronka ist zwar in Amt und Würden, verwaltet aber den Verein nur noch. Und nun wollen eben diese Vorstandsmitglieder nicht mehr. Sie kündigten an, bei der anstehenden Jahreshauptversammlung am Donnerstag, 21. März (19:30 Uhr) im Gasthaus Meat & More in Vettelhoven nicht mehr zur Wiederwahl antreten zu wollen. „Sollte sich bei der Versammlung kein neuer Vorstand formieren, wird der Antrag auf Auflösung des Vereins gestellt“, ist auf der Einladung zur Mitgliederversammlung zu lesen. Aktuell gibt es noch keinerlei Anzeichen, dass jemand bereit sein könnte, eines der Ämter zu übernehmen.

Und so könnte ein Wettbewerb für Grafschafter Vereine eine der letzten großen Aktionen des Team Grafschaft gewesen sein. Es ging um Konzepte für Kinder und Jugendliche. Eigentlich ein Thema für Sportvereine. Und so ging der erste Preis und damit 7.500 Euro auch an den VfB Lantershofen. Durch ein hohes Maß an Engagement für Kinder und Jugendliche, die bei dem Verein nicht nur ein sportliches, sondern auch ernährungstechnisches Angebot finden können, konnte mit dem Konzept einer „Polysportiven Kindersportwoche“ die Jury überzeugt werden.

Dahinter wurde der Verein „Kulturlant“ mit dem zweiten Preis und 5.000 Euro bedacht. Die Grafschafter werden in diesem Frühjahr zum zweiten Mal den „Ahrtal Jugend- und Kinderfilmpreis“ ausloben. Schon im Vorjahr hat der Wettbewerb gezeigt, wie mit modernen Medien versucht wird, junge Menschen für kreative Projekte zu begeistern. Daran soll im Rahmen der Nachwuchsförderung angeknüpft werden. Bei dem Theaterverein „Vorhang auf“ aus Leimersdorf, der den dritten Platz (2.500 Euro) erreicht hat, steht das soziale Miteinander und Lernen der Jugend von den Älteren im Vordergrund. Durch frühzeitige Übernahme von kleinen Rollen wird das Selbstbewusstsein, Steigerung der Ausdrucks- und Merkfähigkeit spielerisch gefördert. Die Preise wurden den Siegervereinen am vergangenen Wochenende übergeben.