Ein Provisorium mit einer Leichtbauhalle wie in Mayschoß könnte der Eckendorfer Wehr kurzfristig helfen.
Auch in Esch ist zu wenig Platz für die Fahrzeuge der Wehr. Also muss eines bei jeder Witterung draußen parken.
GRAFSCHAFT. TW. Wenn sich der Grafschafter Gemeinderat am Donnerstag (18 Uhr, Mehrzweckhalle Gelsdorf) mit der Situation anstehender Maßnahmen für Feuerwehr- und Bürgerhäuser auseinandersetzt, soll nicht bloß der reine Sachstand zur Kenntnis genommen werden. Parteiübergreifend herrschten im Sozial-, wie auch im Hauptausschuss Meinungen vor, nachdem es nun endlich voran gehen müsse. Dazu soll der Rat Prioritäten festlegen. Richard Horn (CDU) machte in der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses den Investitionsstau deutlich: „In neun Ortsbezirken stehen Maßnahmen an, möchten die Zeit bis zur Ratssitzung nun zur abschließenden Beratung nutzen und werden einen Vorschlag für eine Priorisierung machen, obwohl die Maßnahmen alle dringend notwendig sind“, kündigte er an. Auch Udo Klein (SPD) ist mit der Situation unzufrieden. Die Beschlussvorlage der Verwaltung mit Auflistung des Sachstands zeige, welche Volumen Rat und Verwaltung nur in diesem Thema vor sich herschieben. „Wir reden nur, bauen aber nicht“, monierte Klein und forderte: „Wir müssen beweisen, dass wir handlungsfähig sind, und umsetzen, was wir hier erfinden. Sonst glaubt uns kein Mensch mehr.“ Es müsse nun zumindest mit einem oder zwei Projekten „in die Pötte“ gekommen werden. Es sei ja beileibe nicht so, dass nichts getan werde, entgegnete Roland Schaaf (CDU) und verwies auf viele zu berücksichtigende Vorarbeiten, ehe einmal die Bagger rollen könnten. An der Spitze der Prioritätenliste sieht Schaaf das zu errichtende Eckendorfer Feuerwehrhaus: „Hier herrscht größter Handlungsdruck, es muss auch an den Kreis adressiert werden, dass wir eine Entscheidung brauchen und nicht weiter warten können.“ Der Landkreis will sich der Baumaßnahme in Eckendorf anschließen und dort ein Lager für den Katastrophenschutz errichten. Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal kam die Idee hinzu, die Technische Einsatzleitung des Kreises ebenfalls in Eckendorf zu verorten. Das ist mehr als ein Jahr her und seitdem war nicht mehr aus dem Kreishaus zu hören, während die Wehr Fahrzeuge und Equipment privat in einer Scheune unterbringen muss. Wolfgang Reuß (FDP) forderte, auf den Kreis zuzugehen und das Gespräch zu suchen. Zur Eckendorfer Situation forderte Mathias Heeb (Grüne) zunächst ein neues Provisorium, etwa wie an der Ahr, wo Leichtbauhallen zerstörter Gerätehäuser ersetzen. Dafür bedarf es jedoch eines Grundstücks im innerörtlichen Bereich. Die Rufe nach einer Priorisierung unterstützten im Hauptausschuss auch die Freien Wähler. Denn man könne nicht alles auf einmal machen, so Reinhold Hermann.