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Grafschafter Zeitung
Ausgabe 15/2025
Mitteilung anderer Behörden
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Im Gedenken an gefallene Kameraden wurde Staub aufgewirbelt

Bundeswehrsoldaten beim Gedenkmarsch

RHEINLAND-PFALZ. Seit einigen Jahren finden in der Bundesrepublik Deutschland die K3 Märsche statt. Diese Märsche sollen an die Bundeswehrsoldaten erinnern, die beim sogenannten Karfreitagsgefecht am 2. April 2010 in Isa Khel in Afghanistan gefallen sind. Es war eines der schwersten Gefechte in der Geschichte der Bundeswehr. Drei Fallschirmjäger der Bundeswehr verloren ihr Leben und weitere wurden schwer verwundet und mussten von US-amerikanischen Hubschraubern des Typs „Black Hawk“ unter Beschuss aufgenommen und in das Feldlager Kunduz ausgeflogen werden.

Um den gefallenen Soldaten zu gedenken und an das Gefecht zu erinnern, wurde 2020 der Marsch ins Leben gerufen. Die Soldaten des ersten Marsches liefen noch zehn Kilometer mit zehn Kilogramm Gepäck. Mit jedem Jahr sollen es ein Kilometer und ein Kilo mehr werden. Eine Zeitangabe gibt es nicht, anders als bei den Märschen, die für den Dienst absolviert werden. Es gehe vielmehr darum, ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen. Das Miteinander sei das wichtige und die Teilnahme ist freiwillig. Übrigens könnten auch Zivilisten gerne daran teilnehmen.

Nach einer kurzen Rede vom Standortältesten, Herrn Oberst i.G. Brillisauer und Standortpfarrer Herrn Bernd Kehren, machten sich die Soldaten von der Philipp-Freiherr-von-Boeselager-Kaserne auf die 15 Kilometer lange Route. Diese führte vor allem durch Wiesen und Wälder. In Esch wurde bei der Freiwilligen Löschgruppe ein Verpflegungsstand betrieben, sodass die Teilnehmer sich dort stärken konnten, um dann von dort wieder in die Kaserne zu marschieren. Autofahrer hätten teilweise ein bisschen verwundert geguckt, da marschierende Soldaten in Uniform in der Masse in der Grafschaft eher nicht die Regel sind.

Um die Gefallenen zu ehren führen Veteranen, Reservisten und aktive Soldaten diesen Gedenkmarsch durch. Alle Teilnehmer beteiligen sich an der Spendenaktion von „Cáfe Viereck“, um an die gefallenen Kameraden des Karfreitagsgefecht zu gedenken und Spenden für die Oberst Schöttler Versehrten-Stiftung zu sammeln.

Im Nachklapp haben der Standortälteste und die Spieße des Standortes zu einem gemütlichen Beisammensein geladen um den Tag bei guten Gesprächen und Bratwurst ausklingen zu lassen. Herr Oberst i.G. Brillisauer erklärte, dass es ein Zeichen der Verbundenheit gegenüber den Gefallenen und den Lebenden ist. Er bedankte sich bei Herrn Bürgermeister Juchem für die Bereitschaft, den Marsch in der Gemeinde Grafschaft sowie bei dem Polizeipräsidium Ahrweiler und dem ortsansässigen DRK durchführen zu können. Er betonte, dass es nicht selbstverständlich sei bei der hohen Auftragslage so unterstützt zu werden.

[Pressemeldung: Die Bundeswehr in Rheinland-Pfalz]