Gut besucht waren die Ausstellungen im ganzen Dorf.
So ging die Feuerwehr einst den Kampf gegen Brände an.
Auch die kann man sammeln: Brotschneidemaschinen aus alten Zeiten.
NIERENDORF. TW. Ihr 50-jähriges Bestehen feiert die 1974 gegründete Gemeinde Grafschaft dezentral. Soll heißen: jeder Ortsbezirk kann sein eigenes Fest veranstalten, wenn er denn will. Den Auftakt machte am vergangenen Wochenende Nierendorf. Der 840 Einwohner zählende Ort ganz im Osten der Grafschaft präsentierte dabei ein vielfältiges Dorf- und Vereinsleben. Mit einem Gottesdienst startend kamen am Sonntag erst einmal die vergangenen fünf Grafschafter Jahrzehnte in einem Vortrag zur Sprache. Die, die gekommen waren, konnten dann in so ziemlich alles rund um Nierendorf eintauchen. Im vom 2010 gegründeten und mittlerweile 171 Mitglieder zählenden Backesverein betriebenen Backes, der seit zehn Jahren besteht, gab es neben der eindrucksvollen Ausstellung historischer Brotschneidegeräte aus der Sammlung von Dr. Dieter Bornschlegl auch allerhand Wissenswertes zur Nierendorfer Vergangenheit zu entdecken. Denn die Wurzeln des Ortes gehen mehr als 2.000 Jahre bis in die Zeit der Römer zurück, das belegen Bodenfunde. belegen, bis in die römische Zeit zurück.
Das Künstler-Ehepaar Jo Gaudry-Pankowski und Friedhelm Pankowski steht im Ort heute für kreatives Schaffen. Es werden zudem Workshops für jedes Alter angeboten. Eine Ausstellung hierzu bot Einblicke und Wissenswertes.
Nicht nur der Backesverein belebt das Dorf, hier gibt es viele Vereine, wobei der Karneval einen hohen Stellenwert einnimmt. Dessen Geschichte in Form der Dorfgarde gab es im Jugendraum zu bestaunen. Auch die Löschgruppe präsentierte Historisches: Schutzhelme aus alten Tagen, Rückenbehälter und uralte Löschschläuche. Interessant wirkte der Vergleich mit der modernen Brandabwehr.
Den Gemeindegeburtstag feierten aber der Heimat- und Bürgerverein Nierendorf, die St. Sebastianus Bruderschaft, die Junggesellen, der Möhnenverein, der Petrushütte Nierendorf e.V. und natürlich auch der Ortsbeirat um Ortsvorsteher Josef Braun. Ein Kinderprogramm mit kleiner Kirmes unterhielt die „Pänz.“ Satt wurden alle bei Nussecken, Köstlichkeiten vom Grill und erlesenen Weinen.