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Grafschafter Zeitung
Ausgabe 16/2025
Kindergarten- und Schulnachrichten
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Schulkinder griffen beherzt zur Schere

Die Kids konnten es zur Freude von Bürgfermeister Juchem (2.v.l.) kaum erwarten, das Band zum neuen Radweg zu kappen und sich auf den Weg zu machen.

Wieder ein Stück im Grafschafter Radwegenetz umgesetzt

GRAFSCHAFT. TW. Beim Grafschafter Radwegenetz von einem Netz zu sprechen, ist aktuell übertrieben. Immerhin: Es gibt eine Fülle von Teilstücken, aber auch genügend Verbindungen zwischen Ortschaften, bei denen sich Radler und andere Verkehrsteilnehmer Wege und Straßen teilen müssen. Aber Politik und Verwaltung sind bemüht, nach und nach Lücken zu schließen, um in absehbarer Zeit tatsächlich von einem Netz reden zu können. Aktuell haben sich die Grafschafter Entscheider Wege der Kinder zu den drei Grundschulen vorgenommen, um dem Nachwuchs einen sicheren Schulweg realisieren zu können. Insgesamt elf Teilstücke wurden im Gemeinderat im Jahr 2023 ermittelt und ganz oben auf die Prioritätenliste gesetzt. Und so ist gerade erst ein neuer Abschnitt zwischen den Ortschaften Nierendorf und Leimersdorf in Asphaltbauweise geschaffen worden. Auslöser für die aktuellen Bautätigkeiten war das Förderprogramm Stadt & Land des Bundes. Das verspricht bis zu 75 Prozent Fördergelder. Gebaut wird übrigens auf vorhandenen und bislang nicht unbedingt stark frequentierten Feld- und Waldwegen, neue Trassen werden nicht gezogen und somit auch keine zusätzlichen Flächen in Anspruch genommen. Das freut nicht nur die Land- und Forstwirtschaft.

Dass die Kids ihre neuen Radwege zur Schule kaum erwarten können, haben sie jetzt unter Beweis gestellt: zwischen Leimersdorf und Nierendorf eröffnete die Schulgemeinschaft der Grundschule Leimersdorf Anfang April kurzerhand den neu geschaffenen Radwegeabschnitt. Zumindest nahmen sie das erste Teilstück von rund einem Kilometer Länge, dass erst wenige Tage zuvor fertiggestellt wurde, in Beschlag. Die Strecke läuft von Nierendorf über die Verlängerung der dortigen Wellstraße ab dem Bahndamm bis zum Beginn der Stefanstraße in Leimersdorf. Die Baukosten und Ingenieurleistungen für diesen Abschnitte belaufen sich auf rund 350.000 Euro. Dort spannten die Kinder ein Flatterband, zerschnitten es im Beisein von Bürgermeister Achim Juchem fachmännisch und machten sich auf den Weg durch die Feldflur. Rektorin Heike Doebel kam kaum hinterher.

Unterdessen werden in der Grafschaft weitere Teilstrecken gebaut. Ein Abschnitt stellt die Anbindung von Eckendorf nach Gelsdorf her. Dieses 900 Meter lange Teilstück wird voraussichtlich Mitte Mai 2025 fertiggestellt. Zusätzlich befinden sich vier weitere Radwegeabschnitte in der Planungs- und Fördermittelbewilligungsphase: zwei Abschnitte in Ringen, ein Abschnitt in Karweiler Richtung Bengen und ein Abschnitt von Esch in Richtung Gelsdorf. Diese Bauvorhaben werden voraussichtlich im Frühjahr und Sommer 2026 umgesetzt. Darüber hinaus steht ein überörtlicher Radwegeabschnitt von Birresdorf in Richtung Oedingen mit einer Länge von rund 700 Metern steht kurz vor der Ausschreibung und soll noch im Sommer 2025 realisiert werden. Dieses Teilstück wird die Vernetzung der Gemeinde Wachtberg, über die Höhenlage Oedingen der Stadt Remagen, durch die Grafschaft mit der Anbindung an die Kreisstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler deutlich verbessern.