Zwei Quartette begeisterten in der Villa Bellestate

GRAFSCHAFT-HOLZWEILER. Am 13. April sollte zwei Quartette, darunter das das Turicum Quartett, in der Villa Musica in der Villa Bellestate konzertieren. Welch ein Ereignis, ein gefüllter Kammermusiksaal, aber ohne das Turicum Quartett. Dieses fiel aus, weil zwei Wochen zuvor die zweite Geigerin in London auf offener Straße ausgeraubt worden war. Nach einer einwöchigen Einstudierung durch den legendären Cellisten Valentin Erben im Kurfürstlichen Schloss in Engers (Neuwied) präsentierte die Villa Musica vier junge Koreanerinnen, das „Ast Quartett“ genannt. Sie spielten Anton Webern: „Fünf Sätze für Streichquartette“, die wegen ihrer Abstraktheit nicht leicht zu verdauen waren. Sie wurden durch Robert Schumanns gefühlstiefes und geistvolles „Streichquartett a-Moll“ erhellt. Im zweiten Teil trat das Kandinsky Quartett, ebenso einstudiert durch Valentin Erben, mit Maurice Ravels „Streichquartett F-Dur“ auf, dessen einzelne Sätze voll Grazie den „Charme eines Aufbruchs zu neuen Ufern des Lebens“ versprühen. Die Belebtheit und Fröhlichkeit des Publikums war der sinnliche Spiegel des brillanten Spiels der beiden Quartette. Die nächste Veranstaltung findet am 22. Juni, 11 Uhr mit Irena Josiforca (Violoncello) und Victor Roos (Klavier) in Holzweiler statt.