Tradition des Osterklapperns in Ringen lebendig gehalten

Altgesellenverein Ringen-Beller freute sich über viele teilnehmende Kinder

GRAFSCHAFT-RINGEN. Auch in diesem Jahr wurde die alte Tradition des Osterklapperns in Ringen erfolgreich fortgeführt. Insgesamt 16 Kinder beteiligten sich an dem jahrhundertealten Brauch, der das verstummte Glockengeläut von Karfreitag bis Karsamstag symbolisch ersetzt. Begleitet wurden sie wie in den Vorjahren von Mitgliedern des Altgesellenvereins Ringen-Beller, der das Klappern seit der Wiederbelebung im Jahr 2016 organisiert und unterstützt.

Hintergrund dieser Tradition ist der christliche Brauch, dass zwischen dem Gloria am Gründonnerstagabend und der Osternacht die Kirchenglocken schweigen, um der Passion Christi zu gedenken. Im Volksmund heißt es, die Glocken „flögen nach Rom“. In dieser Zeit übernehmen die Kinder mit hölzernen Klappern symbolisch die Aufgabe, das Läuten zu traditionell festgelegten Zeiten zu ersetzen.

An beiden Tagen zogen die Kinder in Gruppen durch den Ort und machten mit dem markanten Klappern auf sich aufmerksam. Beim abschließenden Rundgang mit Bollerwagen am Samstagmittag wurden sie von den Einwohnern mit Ostereiern, Süßigkeiten und auch Taschengeld für ihren Einsatz belohnt.

Die Altgesellen um ihren Vorsitzenden Andreas Kunze zeigten sich sehr zufrieden mit der Beteiligung und betonten, wie wichtig es sei, solche Bräuche an die nächste Generation weiterzugeben. „Wir freuen uns, dass wir diese schöne Tradition im Ort gemeinsam mit den Kindern aufrechterhalten können“, so der stellvertretende Vorsitzende Torsten Paffenholz. „Das Klappern und die positive Rückmeldung aus der Bevölkerung sind nicht nur ein Ausdruck gelebten Glaubens, sondern auch ein starkes Zeichen für das Zusammenleben in unserer Dorfgemeinschaft.“, ergänzte Andreas Kunze.