Gemeinde Grafschaft bittet um Einhaltung der Regeln zum Schutz vor Waldbrand
Aufgrund der aktuell steigenden Temperaturen und der Folgen der vergangenen drei Dürrejahren herrscht in der oberen Waldbodenschicht – nach drei Dürrejahren in Folge trotz reichlicher Winterniederschläge – schon wieder akuter Wassermangel und daher auch entsprechende Waldbrandgefährdung.
Trotz des weiter fortschreitenden Umbaus von waldbrandanfälligen Nadelforsten zu laubholzreichen Wäldern, sinkt die Gefahr bei unachtsamem Umgang mit Feuer im Wald nur langsam. Zwar fangen harzreiche Nadelbäume wie Fichte, Kiefer und Lärche schneller Feuer als vergleichbare Laubhölzer, doch bei entsprechender Windrichtung und Hitze können auch die Laubbäume dem Feuer nichts mehr entgegensetzen. Zudem ist der Gemeindewald von abgestorbenen Fichtenflächen durchsetzt, die einen hohen Anteil an trockenem Unterholz aufweisen und damit das Entstehen von Waldbränden begünstigen.
Daher bittet der zuständige Förster des Gemeindewaldes, Herr Guido Ebach, dringend im Wald nicht zu rauchen und auch die offiziellen Feuerstellen, bspw. an der Bölinger Hütte vorerst nicht zu nutzen. „Wir bewegen uns im Moment von Stufe drei zu Stufe vier, dem zweithöchsten Waldbrandindex,“ so Ebach, „die Gefahr für Mensch und Tier ist akut. Jeder Funke kann zur Katastrophe führen.“
Jede, auch kleinere Rauchentwicklung außerhalb der Siedlungsgebiete sollte über den Notruf 112 (Feuerwehr) oder 110 (Polizei) gemeldet werden. Die Angabe der im Wald beschilderten Rettungspunkte erleichtert eine schnelle Bekämpfung und dienen den Rettungskräften als Orientierung. Diese Schilder befinden sich häufig an Wegekreuzungen oder markanten Punkten und sind als grüne Tafeln mit weißem Kreuz und einer Rettungspunktnummer gut erkennbar.
Ebach bittet auch die Waldzufahrten nicht mit Fahrzeugen zuzuparken. „Sollte es doch zu einem Einsatz kommen, müssen die entsprechenden Löschfahrzeuge ungehindert in den Wald gelangen können.“
Eine Entschärfung der derzeitigen Situation ist nach den Vorhersagen des deutschen Wetterdienstes in unsrer Region vorerst nicht zu erwarten.