GRAFSCHAFT. Dem Grafschafter Gemeinderat werden auch in der neuen Legislaturperiode fünf Fraktionen angehören, die sich die insgesamt 28 Sitze teilen. Die CDU, die auf 39,5 Prozent der abgegebenen Stimmen kam, wird künftig noch zwölf Ratsmitglieder stellen, zuletzt waren es 13 Sitze gewesen. Neue zweistärkste Fraktion ist die Freie Wählergemeinschaft (FWG), die die Zahl ihrer Sitze von einstmals vier auf nunmehr sieben steigern konnte. Jeder vierte Wähler machte sein Kreuz bei der FWG, die auf 24,7 Prozent kam. Vor fünf Jahren waren es noch 18,7 Prozent gewesen. Einen Gemeinderatssitz verloren hat die SPD, die künftig vier Mandate innehat. Von 19,1 Prozent im Jahr 2019 konnte man in diesem Jahr nur 15,3 Prozent der Wähler gewinnen. Für die FDP bleibt es bei zwei Sitzen. Die erstmals in der Grafschaft angetretene Wählergruppe Kreis Ahrweiler hat den Einzug ins Ringener Rathaus verpasst, sie kam lediglich auf 1,7 Prozent der abgegebenen Stimmen. Verschoben haben sich aber auch die Mehrheitsverhältnisse.
Teilweise gravierende Verschiebungen bei den Mehrheitsverhältnissen gab es auch bei allen neu gewählten Grafschafter Ortsbeiräten. Nur in Eckendorf wurde das Gremium wegen falscher Stimmzettel nicht gewählt, hier findet die Wahl erst am 23. Juni statt. In Bengen holte die neue Wählergruppe Schäfer auf Anhieb fünf Sitze und damit die absolute Mehrheit, noch jeweils einen Sitz erhalten SPD und CDU, die sich bisher die Sitze teilten. In Birresdorf sind die Grünen mit einem Sitz neu im Ortsbeirat, die CDU hat noch vier statt bisher fünf Sitze, behält aber die absolute Mehrheit. Hier verliert die SPD einen ihrer beiden Sitze, die FDP behält ihren Sitz.
In Gelsdorf hat die FWG vier der sieben Sitze und damit die absolute Mehrheit erobert. Hier halbierte die CDU ihre Sitze und stellt nur noch zwei Ortsbeiratsmitglieder. Die SPD ist ganz raus, sie hatte bisher einen Sitz inne. Die Grünen behalten ihren Platz in dem Gremium. Neu im Holzweiler Ortsbeirat ist die FDP mit zwei der insgesamt sieben Sitze. Hier verloren CDU, FWG und Grüne jeweils einen Sitz. In Karweiler verlor die SPD zwei Sitze an die CDU, die Sozialdemokraten haben nun noch zwei, die Christdemokraten fünf Sitze. In Lantershofen verliert die SPD einen ihrer beiden Sitze in die CDU, die nun sechs Ortsbeiratsmitglieder stellt.
In Leimersdorf gewann die neue Wählergruppe Weber die absolute Mehrheit mit fünf Sitzen. Die CDU, die bisher fünf Sitze innehatte, ist komplett raus. Auch die SPD verloren ihren einzigen Sitz. Grüne und FWG behielten ihren jeweils einen Sitz. Anders in Nierendorf, wo die Grünen künftig nicht mehr im Ortsbeirat vertreten sein werden. Hier hat die CDU demnächst fünf und die SPD zwei Sitze. Die absolute Mehrheit mit vier von sieben Sitzen hat die FWG im Ortbezirk Ringen errungen. Hier haben zudem SPD, CDU und Grüne je einen Sitz, wobei die Christdemokraten einen Platz einbüßten. Auch in Vettelhoven verlor die CDU einen Sitz an die FWG. Die SPD verlor ihren bisher einzigen Sitz, die Grünen stellen dagegen weiterhin ein Ortsbeiratsmitglied. Die Mehrheitsverhältnisse können sich noch ändern, wenn die gewählten Ortsvorsteher auf ihr Ortsbeiratsmandat verzichten und ihr Platz mit einem weiteren Nachrücker besetzt wird.