GRAFSCHAFT. TW. In Gelsdorf soll im Bereich „Wildacker“ ein neues Baugebiet mitsamt Ortsumgehung, einer neuen Schule, einer Turnhalle und einem Schutzwall gegen Oberflächenwasser aus der Feldflut entstehen, über das aktuell kontrovers diskutiert wird. Hierfür fordern die Gelsdorfer aktuell sogar die Durchführung eines Bürgerentscheids.
Ungeachtet dessen hat der Grafschafter Gemeinderat bezüglich der Trasse einer künftigen Ortsumgehung des südlichen Teils von Gelsdorf eine Entscheidung gefasst. Das Gremium stimmte mehrheitlich bei Gegenstimmen der Freien Wähler (FWG) dafür, die aktuelle Planungsvariante beizubehalten. Soll heißen: eine Umgehung mündet auf Höhe der Straße „Hinter der Hage“ in einen Kreisverkehr, der zudem die bisherige L83 anbindet. Auf Bestreben von Anwohnern hatte der Ortsbeirat zunächst gefordert, besagten Kreisverkehr um rund 140 Meter weiter in Richtung Ringen zu verlegen, um möglichen Durchgangsverkehr durch ein Wohngebiet zu verhindern. In einer zweiten Ortsbeiratssitzung wollte das Gremium dann die gesamte Planung, die auch ein Baugebiet mit knapp 50 Plätzen vorsieht, kippen. Hintergrund ist die Angst vor der zu knapp bemessenen Kanalisation, die immer wieder bei schweren Regenfällen für Überschwemmungen im Ort sorgt.
Nun hat der Grafschafter Rat erst einmal Fakten geschaffen. Zuvor hatte das Gremium einen Antrag der Grünen, das Verfahren komplett zu beenden, mehrheitlich verworfen. Auch ein Antrag der FWG, die Variante einer verlagerten Einfahrt in die Umgehung zu bevorzugen, fand keine Mehrheit.