Das Rettungsfachpersonal des DRK-Kreisverbands Ahrweiler schulte sehr realitätsnah bei einem Fahrsicherheitstraining sein Verhalten in Grenzsituationen des Straßenverkehrs.
Rund 50.000 Kilometer sitzen die Mitarbeitenden des DRK-Rettungsdienstes jährlich hinterm Steuer. Oftmals zählt bei ihren Fahrten jede Sekunde und das bedeutet eben auch: schnellstmöglich und vor allem unfallfrei am Einsatzort eintreffen – egal, bei welchem Wetter. Damit das DRK-Rettungsfachpersonal auf alle Eventualitäten im Straßenverkehr vorbereitet ist, organisiert der Kreisverband Ahrweiler e.V. regelmäßig Fahrsicherheitstrainings.
NÜRBURGRING. Bevor die DRK-Mitarbeitenden auf die Strecke des Fahrsicherheitszentrums Nürburgring durften, bekamen sie in der Theorie fahrphysikalische Zusammengänge erläutert. Sie erfuhren, wie wichtig die Beschaffenheit der Reifen ist. Bremsmethoden und -wege sowie die Haftung der Reifen bei unterschiedlichen Untergründen wurden erörtert und die Fahrsicherheitsstrecke thematisiert. Diese ist größtenteils mit speziellen Gleitbelägen ausgestattet und ermöglicht Manöver mit wenig Geschwindigkeit. Darüber hinaus können auch Straßensituationen wie Schnee oder Eis simuliert werden.
„Uns war es sehr wichtig, dass das Rettungsfachpersonal das Training mit den Fahrzeugen absolviert, mit denen es täglich unterwegs ist. Denn nur, wenn man sein Auto kennt, kann man in Stress- oder Notsituationen adäquat reagieren“, sagt DRK-Kreisgeschäftsführer Ulrich Bergmann. Nach der Theorie ging es für die Teilnehmenden daher in ihren Rettungs-, Krankentransport- und Notfalleinsatzwagen auf die Strecke. Den wachsamen Blicken der Instruktoren entging nichts und via Funkgerät gab es Erklärungen, Anweisungen und Tipps. Beim Slalom Parcours ging es um Sitzposition, Lenkradtechnik sowie Blickführung. Beim Bremstraining galt es, eine Vollbremsung zu absolvieren und das Fahrzeug auf der Strecke zu halten. Plötzlich auftretende Wasserfontänen simulierten ein Hindernis, dem nach dem Bremsen ausgewichen werden musste. Im Kurventraining wurde das Bremsen und das Halten des Autos in der Kurve geübt. Das Highlight war aber zweifelsohne das Abfangen eines schleudernden Fahrzeuges. Nach dem Überqueren einer mechanischen Bodenplatte brach das Heck aus und musste durch geschickte Lenkung in der Spur gehalten werden.
Das DRK ist froh, das Fahrsicherheitstraining absolviert zu haben. „Unsere Leute wurden bestmöglich auf sämtliche Stress- und Notsituationen, die im Straßenverkehr auftreten können, vorbereitet“, so Ulrich Bergmann.