Ausgesetzen Kätzchen droht ein grausamer Tod
KREIS AW. Es ist kein Einzelfall, dass junge Kätzchen im Wald, am Straßenrand oder in Parks ausgesetzt werden. Abgesehen davon, dass sie ohne Wasser und Nahrung nicht lange überleben, droht Lebensgefahr von Fressfeinden wie Füchsen, Mardern und Greifvögeln.
Offenbar gibt es Menschen, die Freigängerkatzen nicht kastrieren lassen, den Nachwuchs allerdings, sobald er Kosten oder Arbeit verursacht, aussetzen und sich der Verantwortung entziehen. Binnen kurzer Zeit werden aus süßen Katzenbabys, die von der Mutter versorgt werden, hungrige Teenager, die mehrmals am Tag gefüttert werden müssen und Kinderkrankheiten durchleben - Arzttermine, Entwurmung, Impfung.
So ist es wohl den drei Katerchen ergangen, die mit rund sechs Wochen im Bachemer Wald ausgesetzt wurden. Kinder des Waldkindergartens fanden sie ausgehungert und entkräftet und informierten den Katzenschutzverein. Dass die Kleinen bei Menschen aufgewachsen sind, beweist ihr Verhalten. Sie schmusen und spielen mit den Helfern.
Ein ähnliches Schicksal hat Lilly mit ihren drei Babies aus Niederzissen erfahren. Die kleine Familie wurde am Straßenrand ausgesetzt. Die gepflegte, vier Jahre alte Lilli ist an Menschen gewöhnt. Kastriert, gechippt und geimpft, wartet sie auf ihre neue Familie. Die anfangs scheuen Babys haben sich an Menschen gewöhnt und stehen bald zur Vermittlung bereit.
Der Katzenschutzverein appelliert, ungewollten Katzen-Nachwuchs nicht auszusetzen: „Meist droht ein grausamer Tod. Wenden Sie sich stattdessen an ihren örtlichen Tierschutzverein – dort wird Ihnen geholfen!“
Die Kita des Katzenschutzvereins umfasst zurzeit 15 putzmuntere Kitten. Mit viel Hingabe und persönlichem Engagement werden sie betreut und zur Vermittlung vorbereitet. Interessierte wenden Sie sich bitte an Anita Andres, Tel. 02641/207465. Die Kätzchen werden gegen eine Schutzgebühr von 90 Euro abgegeben. Darin sind Impfung, Entwurmung und Kosten für die spätere Kastration und Einsetzung eines Chips inbegriffen.
Der Verein freut sich über jede Hilfe (Futter-Spenden oder finanzielle Aufmerksamkeiten). Spendenbescheinigungen können ausgestellt werden unter IBAN: DE 27 5775 1310 0000 8154 31 Kreissparkasse Ahrweiler. Weitere Infos unter www.katzenschutz-aw.de.