Da ist er: die Brötchesmächen präsentierten den Lantershofener Maubich.
LANTERSHOFEN. TW. Man mag ihn oder man mag ihn nicht, dazwischen gibt es keine Meinung. Schön aussehen tut er nicht und mit Sahne obendrauf, das ist verpönt: der Maubichkuchen. Ein Hefeboden mit einem dunkelbraunen Belag, um den es seit den 1960er Jahren alljährlich in Lantershofen ein Fest gibt, nämlich das Maubichfest. Einst von den Junggesellen-Schützen des Dorfes initiiert, um die Finanzierung der kostspieligen Lambertuskirmes zu sichern, sah das Fest sich schon an vielen Plätzen im Ort präsent. Dieses Jahr war wieder rund um den Winzerverein.
70 Maubichkuchen waren dort am Sonntag im Angebot. Die Basis des Belags sind in Backöfen getrocknete Birnenviertel, die mit allerlein Zutaten zu dem dunkelbraunen Belag zermahlen werden. Die Farbe resultiert auch aus Rübenkraut. Das genaue Rezept sollen nicht allzu viele Lantershofener kennen.
Die Junggesellen-Schützen gaben auch in diesem Jahr ein großes Fest mit vollem Programm zu Ehren des Maubich. Musikanten gaben sich die Klinke in die Hand: Ahrtalblech, die Musikfreunde Lantershofen oder das vereinseigene Tambourcorps spielten auf. Es gab ein Sibbeschröömturnier, Günter Kemp gewann den Wanderpokal. Es gab eine Junggesellenparty mit „Meter-Bier-Pokal“, der ging nach Oeverich-Niederich. Und am Sonntag war Familientag mit großem Kinderprogramm. Da verkauften die Brötchesmädche besagten Maubich, mal ein Stück, meistens einen halben oder ganzen Kuchen.