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Grafschafter Zeitung
Ausgabe 3/2023
Aktuelles
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Aktuelles MUSS

Wegeeinzug bei Gelsdorf ist dem Ortsbeirat ein Dorn im Auge

GELSDORF. TW. Südlich von Gelsdorf befindet sich die im Jahr 2001 geweihte Lourdes-Grotte, die seinerzeit gestiftet wurde. Die Grotte ist für viele Gelsdorfer ein beliebtes Ziel ihrer Spaziergänge. Denn der Weg hin zu der Grotte soll verlagert werden. Dabei soll der ursprüngliche Spazier- und Wanderweg einer bereits im Jahr 2015 beschlossenen Erweiterung eines im Gewerbegebiet Gelsdorf ansässigen Keramikbetriebs weichen. Der Betrieb und damit das Gewerbegebiet sollen demnach in südwestlicher Richtung wachsen. Es bestehe jedoch keine Notwendigkeit, im Zuge der Erweiterung des Wirtschaftsweg einzuziehen, betonte Matthias Hänsch (FWG) in der jüngsten Sitzung des Gelsdorfer Ortsbeirats. Denn es handele sich bei dem Wirtschaftsweg, der oberhalb des Gewerbegebietes von der Bundesstraße aus an den Firmen Böttcher und Soendgen-Keramik vorbei zur Grotte führt, um einen wichtigen Erholungsweg für die Gelsdorfer Bürger. Außerdem sei der stattdessen geplante Ersatzweg viel zu lang und führe zudem ein Stück weit an der viel befahrenen Bundesstraße entlang, was den Menschen nicht zuzumuten sei, ergänzte Arno Dielmann (FWG). „Der Weg soll bleiben wie er ist“, fand auch Rainer Binz (CDU), der die Interessen der Bürger vor die Interessen eines Wirtschaftsunternehmens stellen wollte.

Die Intension des Ortsbeirats kollidiert mit der Auffassung der Gemeindeverwaltung. Dieser sei der bereits 2015 genehmigten südwestlichen Erweiterung des Firmengeländes des Keramik-Produzenten hinderlich, denn er würde das künftig größere Areal etwa in der Mitte durchschneiden und somit einen zusammenhängenden Produktionsstandort verhindern. Stattdessen soll die Ersatzstrecke künftig um das Dann größere Firmenareal herumführen. Weil das für die Spaziergänger mit einem enormen Umweg verbunden wäre, lehnte der Ortsbeirat einstimmig die geplante Einziehung des Weges ab.