Dr. Wolfgang Prange erklärt Wissenswertes zu heimischen Schmetterlingsarten
LOHRSDORF. Die Auswirkungen der Flut haben einige Schmetterlingswiesen entlang der Ahr und deren Seitentäler nachhaltig geschädigt. Daher hat der NABU-Kreisverband Ahrweiler in diesem Jahr die Schmetterlingsexkursion in den Lohrsdorfer Wiesen oberhalb des Auengebietes durchgeführt. Unter der kompetenten Führung von Dr. Wolfgang Prange erfuhren die acht Teilnehmer nicht nur, welche Schmetterlinge gesichtet wurden, sondern auch die Zusammenhänge zwischen Lebensraum und Schmetterlingsart.
Da diese Wiesen unbeeinträchtigt sind und eventuell als Ausweichhabitate dienen, konnte den interessierten Teilnehmern mit 15 verschiedenen Arten eine Übersicht über die häufigeren Tagfalter gegeben werden. Vier vorgestellte Schmetterlingsfamilien gaben einen groben Überblick über die Tagfaltersystematik. Dr. Prange erläuterte in seiner lockeren Art Eigenheiten, Erkennungsmerkmale, morphologische Besonderheiten und Lebensgewohnheiten der Arten.
Das rotbraune Ochsenauge, dass trotz mäßigen Rückgangs vom Rote-Liste-Zentrum wieder als ungefährdet eingestuft wurde, konnte genauso gezeigt werden wie der kleine Senfweißling. Er ist auf Grund unzureichender Datenlage noch gar nicht eingestuft worden und gehört zu den etwas selteneren Weißlingen. Die unzureichende Datenlage liegt unter anderem daran, das es sich eigentlich um einen Artenkomplex handelt. Die drei enthaltenen Arten sind teils nur durch DNA-Sequenzierung zu unterscheidenden. Der Mauerfuchs hingegen scheint von der Flut profitiert zu haben, da man ihn inzwischen selbst in Bad Neuenahr-Ahrweiler an den Ahrufern beobachten kann. Die warmen trockenen Kiesbänke entlang der Ahr kommen der Art zugute. Sein Bestand scheint sich nach teilweisem Rückgang in den letzten Jahren nach eigenen Beobachtungen etwas erholt zu haben.
Insgesamt konnte eine positive Bilanz gezogen werden.
[Quelle: Pressemeldung NABU KV Ahrweiler]