So kreativ wurden die Ferienkinder
Baumkreis mit Eltern und Kindern in der Alten Schule
NIERENDORF. sm. In der ersten Woche der Sommerferien bot die Katholische Familienbildungsstätte in Nierendorf das fünftägige Ferienprojekt „Meine Freunde die Bäume“ an, bei dem begeisterte Kinder spielerisch viel über Wald und Natur lernten.
Theaterpädagogin und Kunsttherapeutin Judith Lemke und Fabian Schig begrüßten in der Alten Schule die erwartungsvollen Kinder. Direkt stand ein Highlight auf dem Programm. Es ging in den Wald. Aus Stöcken, Blättern und Tüchern bauten die Kinder ein Tipi, in dem sie spielen und essen konnten. Unterwegs machten sie Naturbeobachtungen, wobei sie aufmerksam den Erläuterungen der Kursleiter lauschten. Das fertige Tipi versahen sie mit einem Schutzkreis und freuten sich am Folgetag, dass es unbeschädigt von Wildschweinen war.
Dienstags stellten die Kinder Collagen und Videos her, um ihre Naturzeit zu dokumentieren. Am Wegrand entdeckten sie Kräuter und lernten etwa Spitzwegerich kennen. Als Judith Lemke ihnen berichtete, dass man damit Heilmittel gegen Bienenstiche und kleine Wunden herstellen kann, baten sie darum, Spitzwegerich-Tropfen herstellen zu dürfen, was ihnen unter kundiger Anleitung gelang.
Am letzten Kurstag begrüßten Judith Lemke und Fabian Schig in der Alten Schule die Eltern.
Die Kursleiterin fand anerkennende Worte für die Kinder. Diese seien nicht nur „wahnsinnskreativ“ sondern auch wissbegierig und untereinander hilfsbereit. Sie hätten Gedanken weiterentwickelt und etwa beim Fund von Mädesüß am Wegesrand mit dem Kraut gleich eine Tee-Party veranstaltet. Mit großem Vergnügen seien sie am Bach von Ufer zu Ufer gehüpft. Nach Informationen zum Leben der Bäume des Waldexperten Peter Wohlleben hätten sie sich aufmerksam Bäumen genähert und auch mit ihnen gesprochen.
Für die Eltern war ein „Baumkreis“ am Boden ausgelegt. Es galt herauszufinden, welche Blätter zu welchem Baum gehörten. Das war bei Haselnuss, Apfel, Birne, Bambus, Pflaume, Kastanie, Eiche und Birke mehr manchmal gar nicht leicht. Nach einer kleinen Kuchenpause wurden Videoaufnahmen und Fotos der Naturerkundungen vorgeführt. Zudem gab es ein spannendes Quiz mit Fragen zu Bäumen.
Wie fantasiereich die Kinder in der Naturwoche geworden waren zeigte auch eine Präsentation ihrer Kunstwerke auf einem langen Tisch und draußen im Hof. Zahlreiche Zauberstäbe und Holzkunst mit Federn und Farben sowie Gemälde und bemalte Taschen zeugten vom Einfallsreichtum der Kinder.
Judith Lemke betonte, sie habe den Kurs erlebnisorientiert angelegt und die Wünsche der Kinder berücksichtigt, was diese dank vieler eigener Erfahrungen zu besonders schönen Ergebnissen führte. Eltern und Kinder dankten ihr und Fabian Schig mit herzlichem Applaus.