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Grafschafter Zeitung
Ausgabe 32/2025
Kinder- und Jugendbüro
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Adrenalin pur

Teilweise erschöpft, aber stolz nach der Tour durch die Klamm

Action Days mit dem Kinder- und Jugendbüro Grafschaft

GRAFSCHAFT / IMST. Mitte der Sommerferien wurde es mit dem Ferienprogramm des Kinder- und Jugendbüros Grafschaft rasant und actiongeladen.

Am frühen Montagmorgen startete eine abenteuerlustige Truppe nach Österreich, um beim Canyoning, Raften und zwei Bergtouren eine ganze Menge Adrenalin auszuschütten.

Beeindruckt von der malerischen Kulisse kam die Gruppe gegen Mittag in Imst an und startete bei durchwachsenem Wetter, aber nicht weniger motiviert, mit der Hochzeiger Bergbahn auf 2400m. An der Mittelstation erwartete die Jugendlichen sogleich der Guide für die gebuchte Zirbencart-Tour. Alle Beteiligten hatten zunächst keine richtige Vorstellung, was die nächsten zwei Stunden auf sie zukam, aber – so viel sei verraten – es wurde mehr als rasant.

Ein paar wenige waren zurückhaltend, aber die meisten der Gruppe, vor allem die Freunde des Rennsports, rasten los, als wenn es kein Morgen mehr gäbe. Dass die Kühe auf dem Berg frei umherlaufen und selbstverständlich auch dort alle Geschäfte verrichten, wurde dabei völlig ausgeblendet, so dass bereits bei der kurzen Fahrt bis zum Lift, die meisten völlig eingesaut waren. Dies tat der Stimmung jedoch keinen Abbruch, es ging noch höher auf den Berg und die ca. 10 Kilometer lange Abfahrt konnte beginnen. Es wurde sich heiße Fights und erbitterte Kämpfe geliefert, ein Bergroller kam kurz auf Abwege, der Fahrer blieb aber glücklicherweise völlig unversehrt. Auch der einsetzende Regen trübte die Stimmung nicht. Von oben bis unten nass und dreckig, aber sehr beseelt, wurde zügig das Haus bezogen, die Duschen einem Härtetest unterzogen und Jugendpflegerin Tina zog erstmal los, um Waschmittel zu kaufen. Die kleine Maschine im Domizil Romedihof in Imst drehte fortan ihre Runden bis zur Abfahrt.

Es wurde noch lange gespielt und gelacht an diesem Abend. Besonders über das von Lenny Fuchs aufgenommene Video über die Talfahrt der besonderen Art.

Am Mittag des zweiten Tages ging es auf nach Haiming, wo man beim Actionanbieter „Wiggi Rafting“ zum Raften erwartet wurde. Die erste Herausforderung hieß rein in die Neos (Neoprenanzüge). Zum Glück waren bereits ein paar erfahrene Jugendliche dabei, so dass schnell alle den Startpunkt der Tour zur gemeinsamen Einweisung der Guides erreichten.

Ob im großen Raft oder in den kleineren Booten, alle hatten eine riesen Gaudi und freuten sich natürlich insbesondere über die Stromschnellen. Ob beim Paddeln, dem „Tequila oder Milchshake“ in den Booten oder beim gegenseitigen Nassspritzen, alle bewiesen wahren Teamgeist.

Auch der dritte Tag begann actionreich, obwohl aufgrund von hohem Wasserpegel die gebuchte Tour in der Auerbachklamm nicht stattfinden konnte, mussten sich alle wieder in die Neos zwängen. Denn es gab für das geplante Canyoning eine Ausweichroute in einer anderen Klamm.

Die Tour durch die Klamm startete mit dem Abseilen von einer Brücke. Das Wasser glasklar und eisig. Es folgten für die 14-köpfige Truppe Sprünge, bei denen man bestimmte Punkte im Wasser genau treffen musste, Abseilstrecken an der nassen Felswand herunter und einige Naturwasserrutschen.

Bei dem ein oder anderen war ein bisschen Überzeugungsarbeit des Guides notwendig. Zum Glück konnte man sich zu 100 Prozent auf die Guides verlassen. Einige der Jugendlichen mussten allen Mut zusammennehmen und gingen stolz aus der Tour heraus. Das Springen machte allen am meisten Spaß, wobei auch die Naturwasserrutschen sehr erfrischend waren.

Weil die Truppe zügig in der Klamm unterwegs war und die erfahreneren Canyonauten ein bisschen traurig waren, dass sie spektakulärere Tour nicht stattfinden konnte, überlegte sich das Betreuerteam blitzschnell eine weitere Aktion für den Nachmittag.

Zuhause schnell umgezogen, ging es sogleich los, mit der Imster Bergbahn hoch auf den Berg, einen kleinen Abstecher zur Alm, noch mal richtig Bergfeeling genießen und dann mit dem weltweit größten Alpine Coaster 5,5km runter ins Tal.

Am nächsten Morgen standen die Zeichen bereits auf Abreise und obwohl alle kräftig mit anpackten und pünktlich um 9 Uhr gestartet wurde, begann eine zähe Autofahrt. Später als geplant, aber dennoch glücklich über den abwechslungsreichen Zwischenstopp, freuten sich alle, als endlich das Erlebnisbad Miramar gesichtet wurde. Hier konnten auf den unzähligen Rutschen die verbleibenden Energien völlig verwertet werden.

Die meiste Zeit der Rückfahrt war es sehr still in den Fahrzeugen und am Abend erreichte man wohlbehalten und mit ganz viel Stolz über das Geleistete wieder die Grafschaft.

Ein großer Dank ging von Jugendpflegerin Tina an die Betreuer und tapferen Fahrer Christian und Judith.