Kanutour auf der Lahn

Kinder- und Jugendbüro unterwegs mit Teens

GRAFSCHAFT / GIESSEN. Im Rahmen des Sommerferienprogramms der Gemeinde Grafschaft hat das Kinder- und Jugendbüro auch in diesem Jahr wieder die beliebte Kanutour auf der Lahn angeboten. Am 11. August ging es mit 21 Teilnehmern im Alter zwischen 10 und 14 Jahren nach Gießen.

Die Fahrt und die Einweisung durch den Kanuverleih verlief reibungslos und so konnten rechtzeitig die 8 Boote zu Wasser gelassen werden. Die Kanus wurden von den meisten sehr bald gut beherrscht, so dass ausreichend Zeit für Wasserschlachten war. Hier fuhr niemand trocken Richtung Campingplatz, eines der Boote ging leider auch unfreiwillig baden. Für regelmäßige Abkühlung sorgten längere Schwimmstrecken.

Nach knapp fünf Stunden paddeln erreichte die Gruppe den Campingplatz in Wetzlar. Bei Sonnenschein beeilte sich die ganze Truppe, das Lager besonders schnell aufzubauen. Die letzten Kräfte wurden bei Fußball spielen, Feuer anheizen und Toben verbraucht. Nach dem Essen war dann noch reichlich Zeit, über dem Feuer Stockbrot und ein wenig Blödsinn am Lagerfeuer zu machen.

Über Nacht setzte der Regen ein, so dass am nächsten Morgen die Regenpause optimal genutzt wurde, um die Zelte schnell wieder zu verstauen. Während die Busse an das Tagesziel gebracht wurden, machten die TeilnehmerInnen mit den übrigen Betreuern die Boote wieder startklar. Sie bildeten neue Paddelteams und bequatschten die besten Strategien, um möglichst schnell ans Ziel zu kommen. Die Fahrt führte abwechslungsreich über Stromschnellen und Wasserrutschen. Das Wetter spielte an diesem Tag ziemlich verrückt, auch ohne ausgiebige Wasserschlachten blieb nichts und niemand trocken. Vor zwei Jahren entwickelte sich bei einem monsunartigen Schauer eine mittlerweile lieb gewonnene Tradition, nämlich dass alle Boote zusammengebunden werden und so ein Stück der Wegstrecke gemeinsam zurücklegen. Kurzerhand wurden somit alle 8 Boote zusammengebunden.

Die Strömung an der Ausstiegsstelle stellte in diesem Jahr kein Problem dar, man war aufgrund der Erfahrung des letzten Jahres schlauer geworden.

Die Sonne hielt sich glücklicherweise beim Zeltaufbau, so dass zügig alle nassen Klamotten getrocknet wurden und die muntere Schar zum Baden in der Lahn aufbrechen konnte.

Das Lager war wieder erstaunlich schnell errichtet und wie am Abend zuvor wurde über dem Feuer von den Betreuern das Essen zubereitet. Die gemütliche Lagerfeueratmosphäre genossen alle und so stellten die Teilnehmer wiederrum das Vorhandesein letzter Energiereserven unter Beweis und erst gegen 23 Uhr wurde es langsam leiser. Das Betreuerteam um Jugendpflegerin Tina Noack – Dziuk genoss den Abend mit reichlich Sternschnuppen ein wenig länger, da um 0 Uhr noch ein Betreuergeburtstag auf dem Programm stand. Wenige Stunden Schlaf, teilweise unter dem plötzlich schnell verschwundenenen klarem Sternenhimmel, hielten das Team nicht davon ab, am nächsten Morgen früh mit den Campingplatzroutinen zu beginnen.

Zelte verpacken, Lager räumen, mittlerweile gewohnte Handgriffe, gingen auch an diesem Morgen recht zügig, obwohl außerordentlich viele Säcke benötigt wurden, in denen zum Transport nasse Klamotten, Schlafsäcke und Luftmatratzen verstaut werden mussten. Garantiert jedes Zelt muss in der Heimat zum Trocknen noch einmal aufgebaut werden.

Alle genossen trotzdem insbesodere die Teilstrecken der Etappe, bei denen man durch die Strömung unterstützt wurde. Ein letztes Mal wurde ausgiebig gebadet, was unter Strömung besonders Spaß machte.

Am Ende der dritten Etappe kam es zu einem Familienduell, welches die erfahrene Paddlerin für sich entscheiden konnte und mit diesem Tagessieg nicht nur ihren zweiten Etappensieg einfuhr, sondern auch den Gesamtsieg der Tour.

Es gab an diesen drei Tagen nur einen Zustand: nicht klamm, nicht nass, nein, feucht!, so das Motto der Truppe. Aber alle Beteiligten trugen es mit Fassung und es tat der guten Stimmung keinen Abbruch.

Der größte Dank von Jugendpflegerin Tina Noack-Dziuk gilt einem super Betreuerteam. Auf manch einen erfahrenen alten Hasen musste in diesem Jahr schweren Herzens verzichtet werden, wodurch sich jedoch adäquater Betreuernachwuchs zeigen konnte, so dass alle zuversichtlich ins nächste Jahr schauen, wo die Kanutour auf der Lahn als Bestandteil des Grafschafter Ferienprogramms ihr 25 - Jähriges Jubiläum feiert!