GRAFSCHAFT/ALLGÄU. Zum Ende der Sommerferien wurde es erneut rasant. Für zwei Tage startete eine motivierte, abenteuerlustige Truppe ins Allgäu, um beim Canyoning und Raften eine ganze Menge Adrenalin auszuschütten.
Immer noch beeindruckt von der malerischen Kulisse der Berge und des strahlenden Blaus des Sees kühlten sich nach der Autofahrt, die in der Nacht begann, die ersten ihre Füße im klaren Bergwasser ab.
Doch dann ging es zügig zur Sache. Auf dem Parkplatz wurde die Gruppe von den Canyonauten begrüßt, die die Jugendlichen samt Betreuer durch die Schlucht begleiteten. Zunächst hieß es jedoch, rein in den Neo (Neoprenanzug), was bei 26 Grad Außentemperatur kein Zuckerschlecken war. Schon bevor die Tour startete, ergoss sich der Schweiß bei dem ein oder anderen in Strömen. Die anschließende Abkühlung im 13 Grad kühlen Wasser war daher für alle Willkommen. Der Einstieg in die Tour durch die Klamm begann mit einem 5 Meter hohen Sprung. Für manch einen die erste Herausforderung, der es sich zu stellen galt. Bei dem ein oder anderen war ein bisschen Überzeugungsarbeit des Guides notwendig. Einer kleinen Schwimmstrecke folgte der erste Abseilpunkt, 20 m an der nassen Felswand runter. Zum Glück konnte man sich zu 100 % auf die Guides verlassen. Und so wurden auch die nächsten Sprünge und die 30m Abseilstelle mit Bravour gemeistert. Einige der Kids mussten allen Mut zusammennehmen und gingen stolz aus der Tour heraus. Wer sich mal nicht traute, konnte alle Stellen auch umgehen. Das Springen machte allen am meisten Spaß, wobei auch die kleine Naturwasserrutsche sehr erfrischend war.
Müde, aber überglücklich und vollgepumpt mit Adrenalin, kam man am Parkplatz der Unterkunft für die Nacht an. Denn jetzt hieß es noch 20 Minuten Aufstieg zur Berghütte auf 1350m. Manch einer kratzte die restlichen Kraftreserven zusammen, aber der Ausblick entschädigte für all diese Qualen. Nach reichhaltigem, landestypischem Abendessen sprangen manche noch in den Naturteich. Sie hatten noch nicht genug Wasser.
Wie gut, dass man sich nach kurzer Nacht früh am nächsten Morgen schon wieder in den Neo zwängte. Denn am zweiten Tag stand Raften auf dem Programm. Ob im großen Raft oder in den kleineren Booten, alle hatten eine riesen Gaudi und freuten sich natürlich insbesondere über die Stromschnellen. Und wieder Mal bewahrheitete sich der Spruch: Die letzten werden die ersten sein!
Die erste Zeit der Rückfahrt war es sehr still in den Bussen, trotzdem genossen alle die Busfahrt als Teil der Tour und am Abend erreichten alle wohlbehalten und mit ganz viel Stolz über das Geleistete wieder die Grafschaft.
Ein großer Dank von Jugendpflegerin Tina an die Betreuer und tapferen Fahrer Swaggy, Hermann und Felix sowie seelischer Beistand Lukas, Alex und Merle.