Die Katzenschutzfreunde kümmern sich unter anderem um verwaiste Katzen, wie diese.
KREIS AHRWEILER. Die Katzenschutzfreunde Rhein-Ahr-Eifel e.V. haben die Aufnahmekapazitäten überschritten. So viele Fundkatzen mit Kitten gab es noch nie. Viele Menschen, die sich Katzen in der Coronazeit angeschafft haben, wollen diese wieder loswerden. Die Tiere werden ausgesetzt. Oft unkastriert, tragend und auch nicht gechipt. Sichern, Unterbringung, Tierarztkosten etc. werden den Tierschutzorganisationen überlassen. Der Zuschuss den die Katzenschutzfreunde jährlich von den Kommunen erhalten beträgt 1.000,- Euro. Die Kosten belaufen sich in 2023 bestimmt auf über 130.000 Euro. Ein Problem sind auch die 2023 gestiegenen Tierarztkosten. Viele Menschen sind nicht mehr in der Lage, diese hohen Tierarztgebühren zu tragen und sind gezwungen, ihre Tiere abzugeben. Auch bringen einige „Tierschutz“-Organisationen Katzen aus dem Ausland nach Deutschland. Aber: sollte das Tier nach Einzug doch nicht passen, nehmen diese Organisationen die Tiere selten zurück. So landen auch diese Katzen bei den deutschen Orgas. In den letzten Monaten wurden im Vergleich zu den Vorjahren von den KSF mehr Fundkatzen mit ihren Kitten, teilweise in erbärmlichem Zustand, aufgenommen - hier einige Zahlen;
Zurzeit (Stand: 29.08.2023) leben 25 erwachsene Katzen im Katzenhaus sowie in Joanas Cathome, 13 erwachsene Katzen auf Pflegestellen und 12 Kitten im Katzenhaus plus 40 Kitten auf Pflegestellen. Ergibt 90 zu betreuende Katzen, einige Kitten und Katzen werden auf unseren Intensivstationen rund um die Uhr betreut, einige befinden sich in Quarantäne. Von Januar bis August hat der Verein über 200 Katzen aufgenommen und bis jetzt schon 165 Katzen in liebevolle Hände vermittelt. Verwilderte Hauskatzen kennen viele Menschen aus Urlaubsländern. Doch auch in Deutschland gibt es Millionen von ihnen.
Ein Grund für die unkontrollierte Vermehrung und Verelendung dieser Streunerkatzen ist, dass es in Deutschland keine flächendeckende Kastrationspflicht für Hauskatzen gibt. Sie sind oft krank (Parasitenbefall, Katzenschnupfen, vereiterte Gebärmutter etc.), unterernährt und haben schwere Verletzungen. Sehr oft kann der Verein nichts mehr tun und sie werden erlöst.
Katzen sind Haustiere, die von Menschen versorgt werden müssen. Es sei ein großer Irrglaube, dass sie auch allein zurechtkommen Die Wirklichkeit: Abgemagerte Katzen, die in Scheunen oder abgelegenen Hinterhöfen ihre Babys zur Welt bringen. Unkastrierte Kater, die schwere Verletzungen durch Revierkämpfe davontragen, herumstreunen und für weiteren Nachwuchs sorgen!
Für diese Tiere fühlt sich niemand verantwortlich… Niemand? Das stimmt nicht, denn die Katzenschutzfreunde als Tierschützer kümmern sich rund um die Uhr um diese vergessenen Streunerkatzen in Deutschland.
Die Ehrenamtler füttern, fangen ein, kastrieren, behandeln und vermitteln die Tiere. Die Katzenschutzfreunde, die sich um streunende Katzen kümmern, kümmern sich um ein Problem, dass nicht ihres ist. Verursacht wird das Problem von Menschen, die ihre Tiere nicht kastrieren lassen und den Nachwuchs sich selbst überlassen!
Viele Städte haben das Problem erkannt und eine Kastrationspflicht erlassen. Diese Verordnung muss aber auch kontrolliert werden. Die Politik darf nicht die Verantwortung auf die Tierschutzvereine abschieben!
Wer die Arbeit der Katzenschutzfreunde Rhein-Ahr-Eifel e.V. unterstützen möchte, wendet sich an die Hotline 02646 / 915928.