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Grafschafter Zeitung
Ausgabe 38/2023
Aktuelles
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Zehn vermisste Personen in Lantershofen

Die Drehleiter wurde sowohl zur Brandbekämpfung, wie zur Menschenrettung eingesetzt.

Immer wieder wurden die Lage und die nächsten Schritte besprochen.

Der Großalarm in Lantershofen war eine Übung.

Blick auf das Bild der Wärmebildkamera an der DRK-Drohne.

Übungsszenario forderte Grafschafter Wehren extrem

LANTERSHOFEN. TW. Zum zweiten Mal in diesem Jahr probten die drei Wehren des Ausrückbereichs Mittlere Grafschaft ein Einsatzszenario, bei dem es um Menschenrettung aus einem brennenden Objekt ging. Dabei wurden die Löschgruppen aus Ringen, Leimersdorf und Lantershofen von der Drohneneinheit des Deutschen Roten Kreuzes und vom Einsatzleitwagen der Gemeinde Grafschaft unterstützt. Zum Einsatz kam auch die Drehleiter, nachdem Brandmelder und sichtbarer Rauch deutliche Zeichen auf ein Feuer im Obergeschoss eines Büro- und Wohngebäudes eines Garten- und Landschaftsbaubetriebs in Lantershofen waren.

Gegen 19:15 Uhr wurden die Wehren am Mittwochabend alarmiert, vor Ort informierte der Firmeninhaber, dass sich wohl noch zehn Personen im Gebäude befänden, und zwar Kinder und Mitarbeiter. Die Wehr machte sich mit Atemschutzgeräten auf die Suche nach den Vermissten, konnte früh zwei Personen über Steckleitern retten. Schnell konnten weitere vier Vermisste gefunden werden, die verbliebenen vier Menschen waren einfach nicht zu finden. Das DRK unterstützte per Drohne mit Wärmebildkamera. Parallel lief die Brandbekämpfung, die schnell zu Erfolg führte. Irgendwann stellte sich dann nach Telefonaten des Firmeninhabers mit den noch vermissten Personen heraus, dass diese gar nicht im Betrieb waren, die Suche konnte daraufhin abgebrochen werden.

Da bei einer der gefundenen Personen schwere Verletzungen angenommen wurden, musste der Rettungsdienst auch noch einen Rettungshubschrauber anfordern, da das Szenario vorsah, dass kein Notarzt in der Nähe war. Hierfür musste ein Landeplatz gesucht und der Drohneneinsatz koordiniert werden. Schließlich befanden sich im Gebäude auch noch explosive Gasflaschen, die die Wehr im Laufe der Löschaktion bergen konnte.

Insgesamt nahmen 36 Personen an der Übung teil, dass sehr komplexe Szenario hatten sich David Schnöger und Phillip Boyn ausgedacht. Der mit dem Übungsverlauf weitestgehend zufriedene Wehrleiter Achim Klein lobte Drehbuch und Ablauf, zumal die Komplexität den Rettungskräften auch einiges an Optimierungsmöglichkeiten aufgezeigt habe.