GRAFSCHAFT. Vereinen und ähnlichen Gruppierungen in der Gemeinde Grafschaft geht es gut. Sie kümmern sich in erster Linie um Kommunikation und Geselligkeit, um das aktive Leben in den Dörfern, um die sportlichen Angebote an die Menschen und um kulturelle Angebote. In Zeiten des Kneipensterbens und damit des Wegfalls sozialer Treffpunkte dankt die Gemeinde den Vereinen für deren Engagement ausgiebig. Kaum eine Kommune kann auf eine derart vielfältige Vereinsförderung blicken, wie die Grafschaft. Jetzt wurden im Sozialausschuss weitere Vergünstigungen und Erleichterungen auf den Weg gebracht.
So wurden schon im vergangenen Jahr seitens der SPD 15.000 Euro in den Haushalt 2024 eingebracht, um Veranstaltungen dahingehend zu fördern, dass sich die Kommune an GEMA-Kosten beteiligt. Bei Veranstaltungen ohne Eintritt sollen künftig 50 Prozent der Gelder für das Abspielen von Musik von der Kommune getragen werden, und zwar bei kulturellen Veranstaltungen, Brauchtums- und Umweltveranstaltungen sowie Projekten mit digitalem Hintergrund. So schlägt es der Sozialausschuss auf Antrag der SPD dem Gemeinderat vor. Die FDP sprach sogar von einer kompletten Übernahme der GEMA-Gebühren bei eintrittsfreien Veranstaltungen, konnte sich aber nicht behaupten.
Neben einem Geschirrmobil und einen Toilettenwagen hat die Gemeinde für ihre Vereine, Kitas und Grundschulen zwei Zelte in den Maßen 6 mal 12 und 8 mal 18 Meter angeschafft, die kostenlos angemietet werden können. Der Bauhof bringt die Zelte, holt sie wieder ab und stellt Personal zur Anleitung der Auf- und Abbauhelfer. Zudem trägt die Kommune auch die Versicherungskosten. Nun schlug der Sozialausschuss einstimmig dem Rat adäquate Benutzungsordnungen für die Zelte vor.
Zudem soll die Kommune weiteres Geld in die Hand nehmen. Zum einen soll die Arbeit der vielgenutzten Katholischen Öffentlichen Bücherei Leimersdorf anstatt wie bisher mit jährlich 7.000 Euro künftig mit jährlichen 25.000 Euro gefördert werden. Noch gravierender sind die Ideen hinsichtlich der Aufwertung zweier Sportplätze. Hier hatte die CDU einen Antrag eingebracht, dem der Sozialausschuss ohne Gegenstimme folgte. Demnach soll die Sanierung des Sportplatzes Lantershofen als Kunstrasenplatz erfolgen. Der bisherige Tennenplatz war nach der Flutkatastrophe im Ahrtal durch verschiedene Hilfsmaßnahmen, wie einem Kindergartenzelt und einer großen DRK-Unterkunft beschädigt worden. Die genauen Schäden sind noch nicht ermittelt, da Dränage, Bewässerungssystem und weitere unterirdische Infrastruktur noch begutachtet werden müssen. Das Land hat neben der Übernahme der Schäden sogar die komplette Übernahme der Kosten für die Umwandlung in einen Rasenplatz zugesagt. Dennoch strebt man in Lantershofen den dritten gemeindlichen Kunstrasen an und will die Differenz zum Schadensersatz komplett aus dem Gemeindesäckel getragen wissen. Gleiches gilt für die Umwandlung des Tennenplatzes in Bengen in einen Rasen- oder Hybridrasen. Über beide Projekte berät neben dem Hauptausschuss und dem Grafschafter Gemeinderat auch der Bauausschuss noch.