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Grafschafter Zeitung
Ausgabe 39/2022
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Ein Paradies für 20 Sportpferde

Rico Jensen informierte die Karweiler Senioren über den aktuellen Status im Reitstall Jungbecker.

Reitvorführung mit Quadrille von sechs Paarungen mit unterschiedlichem Ausbildungsstand.

Sven Jensen auf Quentin Vz zeigte seine „Inter 1 Kür“

Dressurreiter Sven Jensen ist neuer Verwalter beim Karweiler Reitstall Jungbecker und lud die örtlichen Senioren ein

KARWEILER. TW. Am südlichen Ortsrand des Grafschafter Dörfchens Karweiler liegt sehr versteckt die „Reitanlage Jungbecker“, nicht ausgeschildert und in der Sackgasse „Kefferberg“ für Durchreisende kaum zu entdecken. Das Anwesen hat eine bewegte Vergangenheit, war einst erfolgreicher Zuchtbetrieb, dann Reitstall, später Anlage für Freizeitreiter und zuletzt vor allem Publikum sehr verschlossen. Dass soll sich zumindest für die Karweiler Bürger wieder ändern. Denn es gibt mit Dressurreiter Sven Jensen nun einen neuen Verwalter. Das „Nordlicht“ von der Insel Föhr setzt seit vergangenem Jahr mit seinem Mann Rico und fünf Angestellten sein Konzept um und ist seit März dieses Jahres alleiniger Verwalter. In den 24 Pferdeboxen sind aktuell 20 Pferde beheimatet. „Das genügt uns auch“, sagt Rico Jensen, der von einer traumhaften Reitanlage spricht.

Neben einer Anlage mit großer Reithalle, Reitplatz und zwei Reiterstübchen für Gäste sind es vor allem die acht Hektar Wiesen und Weideflächen, die das „Equestrian Team Jensen“ beeindrucken. Alle Pferde dürfen raus auf die Weide, was hochklassigen Sportpferden nicht unbedingt immer erlaubt ist. Auf die Weiden darf auch „Quentin Vz“, ein achtjähriger Wallach, den Sven Jensen in Karweiler ausbildet und der trotz seiner jungen Jahre schon auf dem Weg zur höchsten Klasse im Dressursport ist. Ein solches Tier erreicht auch so jung schnell einen Wert im mittleren sechsstelligen Bereich.

Das Konzept der Jensens beruht auf den Säulen der Ausbildung für Reiter und für Pferde. Die Grundanforderungen sind überschaubar, auch Neulinge im Reitsport sind mit ihren Tieren willkommen. Aber es geht hier auch bis in die nationale und internationale Klasse, in denen Sven Jensen schon zahlreiche Erfolge feierte. Die Anlage ist nun ein reiner Dressurstall, in dem es Pferd und Reiter an nichts fehlt. Ein Vorteil der großen Ländereien ist zudem, dass man diese zur Hälfte selber bewirtschaftet und somit kostengünstig selbst Futter herstellen kann.

Nun hatten die Jensens die Karweiler Senioren eingeladen, die sich statt einer Busfahrt einen schönen Tag in der Alten Schule machten und vom Ortsbeirat betreut wurden. Viele der 27 älteren Karweiler Bürger waren seit Jahren nicht mehr auf der Reitanlage gewesen. Dort konnten sie sich nun in den Ställen umschauen und erlebten zunächst eine Reitvorführung mit sechs Pferden in ganz unterschiedlichen Ausbildungsständen. Im Anschluss zeigte Sven Jensen den Gästen auf „Quentin Vz“ seine aktuelle „Inter 1 Kür“, mit der er jüngst noch bei den Nordeney Beach Classics erfolgreich an den Start gegangen war. Für Pferde und Reiter gab es danach viel Applaus.