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Grafschafter Zeitung
Ausgabe 42/2023
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Dieses Mal ohne großen Zirkus

Feiern zum 50-jährigen Bestehen der Gemeinde Grafschaft sollen im kommenden Jahr von den Vereinen und Ortsbezirken begangen werden

GRAFSCHAFT. TW. Die Gemeinde Grafschaft wird im kommenden Jahr 50 Jahre alt. Eine so große Feier wie beim 40-jährigen soll es wohl nicht geben. Damals war weithin sichtbar das große Zirkuszelt des Schweizer Nationalzirkus Charles Knie über der Grafschaft zu sehen gewesen. Ein örtlicher Unternehmer hatte den Kontakt hergestellt und war auch ins Risiko gegangen. Der Zirkus war seinerzeit so erfolgreich, dass es sogar eine Zusatzvorstellung gab. Aktuell lässt sich eine solche Idee nicht mehr umsetzen, schon weil die Kommune nicht mehr über die dafür benötigten großen Flächen verfügt.

Im kommenden Jahr sind die Vereine und die Ortsbezirke gefragt, dezentral für einen ganzjährigen Veranstaltungsreigen zu sorgen. Das anstehende Jubiläum soll unter dem Motto "WIR zusammen sind die Grafschaft" stehen und neben einem Festakt für die örtlichen Würdenträger aus einzelnen Veranstaltungen in den verschiedenen Ortbezirken über ein Jahr hinweg gefeiert werden. So sieht es zumindest ein Konzept vor, das Wirtschaftsförderer Thomas Hergarten erstellt hat, und das in der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses vorgestellt wurde.

Dieses als Diskussionsgrundlage ausgelegte Papier soll den Grafschafter Vereinen und Ortsgemeinden in den kommenden Tagen zugänglich gemacht werden, danach wartet man im Rathaus auf Vorschläge und Ideen. Die Bandbreite der Ideen soll frei wählbar und umfassend sein. Egal ob musikalische, künstlerische oder themenbezogene Ansätze, alles ist denkbar. Der Kreativität soll dabei freien Lauf gelassen werden. Damit die Kosten gedeckt sind, schlägt das Papier einen gemeindlichen Zuschuss von 1.000 Euro je Veranstaltung vor.

Von den Mitgliedern des Hauptausschusses wurde der Entwurf einstimmig zur Kenntnis genommen, mehr nicht. Marcel Werner (CDU) sprach davon, die dezentrale Planung sei "ganz nett", man müsste nun die Rückmeldung der Vereine abwarten und sollte auch die Ortsvorsteher ansprechen. Ähnlich sieht es Udo Klein (SPD): "Das Ganze lebt von der Position der Vereine, die man hören muss, damit man einen Erkenntnisgewinn ziehen kann." Klein schlug aber auch vor, eine zentrale Veranstaltung in die Überlegungen einzubeziehen.

Da die Zeit drängt, sollen eingereichte Vorschläge und Ideen noch in diesem Jahr von der Verwaltung ausgewertet und in Gesprächen mit den beteiligten Partnern konkretisiert und möglichst weiter ausgestaltet werden. Unter Wahrung der Interessen der einzelnen Vereine ist danach geplant, einen zeitlichen Ablauf der Festivitäten zu erstellen. Dazu sieht das Positionspapier für den kommenden Dezember die Ausgabe einer Jubiläumsschrift zum 50-jährigen Bestehen der Gemeinde Grafschaft vor.