Titel Logo
Grafschafter Zeitung
Ausgabe 5/2023
Hauptthemen
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe
-

Sternenstaub im Weltgetriebe

Eberhard Marx (M.) und sein Werk "Alexander Gerst" bei der Vernissage in Ringen. Bürgermeister Achim Juchem (l.) hatte eingeladen, Dr. Volker Schmid hielt die Laudation auf das Schadden des Künstlers.

Noch bis Anfang März sind Werke des Remagener Künstlers Eberhard Marx im Rathaus zu sehen

RINGEN. TW. In die Tiefen des Weltalls – aber nicht nur dorthin – entführt eine Ausstellung des Remagener Künstlers Eberhard Marx, die am vergangenen Freitag im Ringener Rathaus eröffnet wurde. Dort sind bis 3. März während der Öffnungszeiten knapp 30 Gemälde des Malers und Grafikers zu sehen, der in seinen Bildern lebendige Geschichten erzählt. Ein Schwerpunkt ist dabei die Weltraumforschung, deshalb war es auch nicht verwunderlich, dass ein Freund von Marx, der ganz nahe dran an der Raumfahrt ist, die Laudation hielt. Dr. Volker Schmid begleitete als Programm-Manager Programme der Europäischen Weltraumorganisation ESA auf der Internationalen Raumstation ISS bei den dortigen Mitflügen von Alexander Gerst und Matthias Maurer. Und auch Eberhard Marx hat einen Bezug zur ISS, kreierte er doch einen begehrten und nur 400 Mal produzierten Sticker zu einer Mission für die Kleidung von Astrouten und Mitarbeitern. Und auch eine von Marx erstellte Urkunde für ein Experiment an Bord der Raumstation fand den Weg ins Weltall. Die Kunst seines Freundes Eberhard Marx bezeichnet Schmid als überraschend, schroff, nicht sofort eingängig, aber schön. „Vieles auf seinen Bildern ist erst auf den zweiten, dritten oder vierten Blick zu erkennen, beschrieb Schmid die Detailverliebtheit des Künstlers, der oft wochenlang an einem seiner Bilder arbeitet. „Dann hänge ich es ins Esszimmer und wenn mir auffällt, das noch ein Detail fehlt, geht es zurück ins Atelier“, berichtete der 61-jährige im Gespräch mit der Grafschafter Zeitung. Und er berichtete auch, dass er sich zunächst geziert hatte, im Ringener Rathaus auszustellen, waren seine Werke doch schon in vielen bedeutenden Galerien bis hin nach Venedig und sogar New York zu sehen. Der Kontakt zur Grafschaft kam auf ganz anderem Weg zustande, berichtete Bürgermeister Achim Juchem. Denn Marx engagiert sich auch beim Roten Kreuz, ist aktives Mitglied des Ortsvereins Grafschaft, dessen kürzlich verstorbener Vorsitzender Jürgen Peckart Marx und den Bürgermeister immer wieder darauf ansprach, eine solche Ausstellung im Rahmen der Rathauskultur einmal in die Wege zu leitet.

Nun ist es soweit, Werke wie ein Portrait von Alexander Gerst, aber auch Bilder mit Namen, wie „Sabugetriebe“, „Römische Wassermusik“ oder „Die Wurzel allen Übels“ sind noch bis 3. März in Erdgeschoss und Obergeschoss des Ringener Rathauses zu sehen. Entstanden sind die Bilder zwischen 2014 in 2023. „Hinter jedem Bild steckt eine tolle Geschichte“, berichtete der Künstler bei der Vernissage und dankte den Verantwortlichen des Rathauses um Elisabeth Prange für deren hohes Engagement bei der Planung der Ausstellung. Wer die Ausstellung sehen möchte, kann sich unter 02641/8007-0 im Rathaus anmelden.