Bernd Schricker und seine Frau Renate lernten sich beim DRK kennen und lieben. Gemeinsam investieren sie sehr viel Zeit in den DRK-Ortsverein Weibern e.V. und sind auch dort ein unschlagbares Team: Während er kocht, schnibbelt seine Ehefrau das Gemüse und hilft beim Abschmecken.
Der 5. Dezember ist der internationale Tag des Ehrenamts, an dem weltweit Menschen für ihr ehrenamtliches Engagement Dank und Wertschätzung erfahren. Der DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V. ist jeden Tag stolz auf seine Ehrenamtlichen, die immer sofort da sind, wenn geholfen werden muss. Auf sie ist stets Verlass und deshalb soll ihnen ein Gesicht gegeben werden. Heute stellen wir Bernd Schricker vor.
WEIBERN / KREIS AHRWEILER. Als sich Bernd Schricker 1966 für einen Erste-Hilfe-Kurs anmeldete, ahnte er nicht, dass sein Leben damit eine völlig neue Wendung nehmen würde. Bei dem Kurs erlernte der 18-jährige nicht nur Sofortmaßnahmen, sondern erfuhr auch, was das DRK alles macht. Vor allem die Sanitätsdienste am Nürburgring weckten sein Interesse und so besuchte er ein Treffen des DRK-Ortsvereins (OV) Weibern. „Die Kameradschaft dort war so toll, dass ich mich umgehend im OV angemeldet habe und das habe ich bis heute keinen Tag bereut.“ Schricker hat nicht nur viele Freunde beim Roten Kreuz gefunden, sondern auch die Liebe seines Lebens kennen gelernt. Auch seine Frau und die gemeinsame Tochter sind im Ehrenamt engagiert.
Seit 50 Jahren leitet Bernd Schricker das Verpflegungsteam des OV Weibern. Zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen sorgt er dafür, dass die Einsatzkräfte Mahlzeiten und Getränke erhalten. Bei Schadensereignissen wie z. B. einem Massenunfall auf der Autobahn organisiert er in Windeseile Brötchen, Kekse und auch Getränke.
Der ehemalige Revisor ist da, wenn man ihn braucht und das war er auch 1991. Damals suchte der DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. für einen Hilfsgütertransport ins russische Wolgograd Freiwillige mit LKW-Führerschein. Ohne zu zögern, bot sich Schricker an und damit nahm sein Leben wiederum eine Wendung. „Die Menschen in Wolgograd waren so dankbar über unsere Lieferung. Wir haben so eine große Wertschätzung erfahren und wurden wie Familienmitglieder behandelt. In mir hat das sehr viel ausgelöst und ich beschloss, eigenverantwortlich Hilfstouren zu organisieren und durchzuführen.“, so Schricker. Insgesamt 56 Mal war er seitdem in der Ukraine, Bosnien und Albanien.
Der 75-Jährige ist dankbar für die Erfahrungen, die er bei seinem ehrenamtlichen Engagement sammeln durfte und hat beim Roten Kreuz sehr viel fürs Leben gelernt: sei es Fürsorgepflicht, das Dasein für Mitmenschen oder aber auch das füreinander Einstehen. Bernd Schricker würde sich freuen, wenn es noch mehr freiwillige Helfende gäbe und verspricht, dass in den DRK-Ortsvereinen jeder mit offenen Armen aufgenommen werde.
Wenn auch Sie sich im Ehrenamt beim DRK engagieren möchten, dann melden Sie sich per E-Mail unter Ehrenamt@kv-aw.drk.de und Sie erhalten weitere Informationen.