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Grafschafter Zeitung
Ausgabe 51/2022
Öffentliche Bekanntmachungen
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Grußwort zu Weihnachten 2022

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wieder neigt sich ein Jahr viel zu schnell seinem Ende zu und nur noch ein paar Tage trennen uns vom Jahreswechsel. Vieles wurde erledigt, einiges ist noch unvollendet und manches steht noch an. Die Weihnachtszeit gibt uns allen die Möglichkeit innezuhalten, das Jahr noch einmal an sich vorbeiziehen zu lassen und Kraft für das neue Jahr zu schöpfen. Ich hoffe, wenn Sie ganz persönlich auf das Jahr 2022 zurückschauen, dass es für Sie ein GUTES Jahr war. Dass sich Ihre Wünsche erfüllt haben und Sie von schwerwiegenden Erkrankungen oder Schicksalsschlägen verschont geblieben sind. Sollte es Rückschläge gegeben haben, fanden Sie hoffentlich die Kraft, diese zu verarbeiten und wieder positiv nach vorne zu schauen.

Schauen wir in unsere Grafschaft und insbesondere in die stark von der Flutkatastrophe vom 14./15. Juli 2021 betroffenen Nachbarkommunen, so war das jetzt zu Ende gehende Jahr geprägt von unzähligen Wiederaufbau- und Hilfsmaßnahmen. Bei aller Freude über wieder nutzbare Wohnungen oder Häuser, wieder eröffnete Geschäfte oder Restaurants, behobene Straßenschäden oder neu verlegte Versorgungsleitungen ist uns allen mit Sicherheit bewusst, dass noch Jahre mit viel Arbeit vor uns liegen. Positiv haben wir dabei alle im Laufe des Jahres die sich immer weiter lockernden Corona-Regeln als auch die wieder zunehmenden Veranstaltungen aufgenommen. Nach rund drei Jahren mit teilweise massiven Einschränkungen durch die Corona-Pandemie – losgelöst von den Folgen der Flutkatastrophe und des Krieges in der Ukraine – sind wir dankbar für jeden Schritt in Richtung Normalität, wie wir sie alle in Zeiten vor der Corona-Pandemie kannten.

Negativ treffen uns alle die teilweise massiven Preissteigerungen, vor allem im Energiebereich. Davon bleibt auch die Gemeinde als kommunale Körperschaft nicht verschont. Seit dem Herbst haben sich die Gremienmitglieder von Gemeinderat und Fachausschüssen mit der Entwicklung und möglichen Optionen beschäftigt. Letztendlich ist es keinem Entscheidungsträger leichtgefallen, zum kommenden Jahreswechsel die Anhebung der kommunalen Steuern und Gebühren zu beschließen. So erhöhen sich für eine durchschnittlichen 4-Personen-Haushalt die Kosten für Trinkwasser um ca. 150 Euro im Jahr, für Schmutzwasser um ca. 80 Euro im Jahr und die Grundsteuer für ein durchschnittliches Einfamilienhaus um ca. 20 Euro im Jahr. Zudem erhöht sich zum kommenden Jahreswechsel der Gewerbesteuersatz sowie der Grundsteuersatz für land- und forstwirtschaftliche Grundstücke. Trotz aller vorausschauender Maßnahmen und Sparbemühungen ließen sich diese kommunalen Preissteigerungen nun nicht mehr verhindern. Die letzte Erhöhung der Grundsteuer erfolgte im Jahr 2011, die letzte Erhöhung der Gebühren für Trink- und Schmutzwasser im Jahr 2006 und die letzte Erhöhung der Gewerbesteuer erfolgte im Jahr 2001. Gerade die Zunahme der Gewerbesteuererträge in den letzten Jahren hat es ermöglicht, die Zielvorgaben des Landes (die sogenannten Nivellierungssätze) für die Grund- und Gewerbesteuer zu unterschreiten und in den letzten Jahren von früheren Steuererhöhungen abzusehen.

Der Jahreswechsel ist immer eine willkommene Gelegenheit um DANKE zu sagen; egal ob im rein privaten Bereich, auf der Arbeit, in den Vereinen oder in sonstigen Bereichen der persönlichen Begegnungen. Danken darf ich an dieser Stelle einer großen Zahl von Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die sich mit großem Engagement für ihre Mitmenschen einsetzen. Ganz gleich ob das Engagement innerhalb der Feuerwehr, des Deutschen Roten Kreuzes, den Kirchen, den Fördervereinen der Kindergärten und Schulen, der Betreuung benachteiligter Menschen, der Förderung von Kindern und Jugendlichen gerade in unseren Sportvereinen, den Musikvereinen sowie den Pfadfindern oder dem Tier- und Naturschutz liegt – ein Engagement, das unsere besondere Wertschätzung verdient.

DANKE für die gute Zusammenarbeit gerade in diesem Jahr. Ein Jahr, das uns in der Zeit der vielfältigen Folgen von Corona und Flutkatastrophe mit Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine und seinen schwerwiegenden Folgen herausgefordert hat und auf unbestimmte Zeit immer noch herausfordern wird. Ein Jahr, das aber auch gezeigt hat: Krisen meistern wir gemeinsam in starken Partnerschaften miteinander. Gleich ob in Europa, in Deutschland, in den Bundesländern oder in unseren Kommunen. Solange wir alle bemüht sind, das BESTE aus jeder Situation zu machen, können wir gemeinsam unseren Herausforderungen mit der nötigen Ruhe und Kraft begegnen.

Nehmen Sie sich nach Möglichkeit über die Weihnachtstage Zeit und Ruhe für sich selbst, Ihre Familie und Freunde. Ich wünsche Ihnen ein friedvolles, gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten und vor allem gesunden Start ins neue Jahr!

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Achim Juchem

Bürgermeister der Gemeinde Grafschaft