Der neue Vorstand: Ulrike Bäumler, Michael Heithausen,Werner Rex, Pfr. Friedemann Bach, Susanne Müller, Hermann Efferz (v.l.). Es fehlt: Marita Falk-Solheid
BAD NEUENAHR-AHRWEILER. Bereits Ende September wurde auf der Jahreshauptversammlung der Ökumenischen Flüchtlingshilfe Rhein-Ahr e.V. in Bad Neuenahr-Ahrweiler turnusmäßig der Vorstand neu gewählt. Der Vorsitzende Werner Rex aus Eckendorf wurde einstimmig wieder als Vorsitzender gewählt, erklärte aber, dass er diese Aufgabe nur noch bis zur nächsten Neuwahl wahrhaben wolle, um dann diese Funktion an ein jüngeres Mitglied zu übergeben. Ebenso steht Pfarrer Friedemann Bach als 2. Vorsitzender nur noch übergangsweise zur Verfügung. Der langjährige Schatzmeister des Vereins, Rolf Nelles aus Bad Bodendorf, stellte sich nicht mehr zur Wiederwahl und als sein Nachfolger wurde Michael Heithausen aus Ahrweiler gewählt. Als Protokollführer bestimmte die Versammlung Hermann Efferz aus Lantershofen. Als Beisitzerinnen wurden Ulrike Bäumler aus Ahrweiler, Susanne Müller aus Remagen und Marita Falk-Solheid aus Adenau gewählt. Kassenprüfer wurden Erich Althammer aus Lantershofen und Dr. Ines Wilkens aus Schalkenbach. Somit wurde, wie beabsichtigt, der Vorstand teilweise mit neuen Mitgliedern besetzt. Der neue Vorstand traf sich nun zum ersten Mal nach seiner Wahl, um anstehende Veränderungen zu beschließen.
Der Verein wurde Mitte der 1990er Jahre von engagierten Christen aus den beiden großen Konfessionen gegründet und stellte sich ab 2015 den neuen Herausforderungen durch den Zustrom von Kriegsflüchtlingen. Die ehemals ehrenamtlich geleistete Arbeit wurde nun überwiegend von hauptamtlichen Kräften übernommen. So konnte im letzten Jahr eine zusätzliche Mitarbeiterin aus der Ukraine eingestellt werden, die ausschließlich für die Beratung der ukrainischen Flüchtlinge im Kreis Ahrweiler zuständig ist. Neben den ukrainischen Flüchtlingen betreut der Verein überwiegend Flüchtlinge aus Syrien, Eritrea, Afghanistan, Iran und Irak, die schon seit einigen Jahren im Kreisgebiet wohnen. Hier geht es vor allem um die Unterstützung bei der beruflichen Integration, der Vermittlung in weiterführende Sprachkurse, aber auch um nachhaltige Begleitung bei Familienzusammenführungen und Einbürgerungen.
Es besteht eine Kooperationsvereinbarung mit der Kreisvolkshochschule und eine gute und bewährte Zusammenarbeit mit den Einrichtungen der Kreisverwaltung und der Kommunen. So können mögliche „Reibungsverluste“ zwischen den neuen Mitbürgern und den Behörden meist ausgeglichen werden.
Zurzeit erfolgen wegen der Flutkatastrophe und dem daraus entstandenen Mangel an Wohnraum keine Neuzuweisungen von Flüchtlingen in den Kreis Ahrweiler. Lediglich Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine können sich hier niederlassen, wenn sie durch Eigeninitiative Wohnungen anmieten können. Wie lange dieser ministeriell veranlasste Zuweisungsstopp noch aufrecht erhalten wird, steht nicht fest.
Informationen sind möglich über die website www.oefh-aw.de