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Zusamtaler Landbote
Ausgabe 11/2025
Vereine und Verbände
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Objewkt des Monats Oktober: ein Panzerschild

Das Objekt des Monats Oktober hat einen Radius von 25 cm und besteht aus 1 mm starkem Stahlblech. Die Grundfarbe des Schildes ist orange, die „Beschriftung“ erfolgte in Schwarz. Das Verkehrszeichen befand sich an der Zusamkanalbrücke beim Baugeschäft Winter in der Laugnastraße. Im oberen Teil des Verkehrszeichens befindet sich das Piktogramm eines Panzers. Die Pfeile geben die Belastbarkeit von Straßen und Brücken durch Militärfahrzeuge an. 1960 wurden die ersten Schilder dieser Art in Westdeutschland installiert. Die „Panzerschilder“, wie die Verkehrszeichen oft im Volksmund genannt werden, heißen offiziell „MLC-Schilder“ und geben an, mit welcher maximalen „Military Load Class“ die jeweilige Brücke befahren werden darf. Die Ketten- und Radfahrzeuge aller Nato-Mitgliedsstaaten sind in eine der verschiedenen MLC-Klassen eingeteilt, deren Zahlen aber nicht – wie oft vermutet - das Gewicht in Tonnen angeben. Steht auf einem „Panzerschild“ z. B. die Zahl 60 mit einem einzelnen Pfeil unter dem Panzersymbol, dann darf die „Panzerhaubitze 2000“ (MLC-Klasse 60), ein fahrbares Artilleriegeschütz, als einzelnes Kettenfahrzeug über die Brücke gesteuert werden, der „Leopard 2“ aber nicht. Mit seinem Gewicht von rund 60 Tonnen ist der Kampfpanzer der Bundeswehr (MLC-Klasse 70) für eine solche Brücke zu schwer. Nach dem Ende des Kalten Krieges verschwanden viele „Panzerschilder“ aus dem Straßenbild der alten Bundesländer, während in den neuen erst gar keine aufgestellt wurden. Moderne Autobahnbrücken sind zudem wegen der erhöhten Anforderungen durch den stärkeren Güterverkehr wesentlich robuster als ältere Modelle. So werden die „Panzerschilder“ wohl nach und nach ganz aus dem Straßenbild verschwinden.