Vielfältige Geschichte
Fünfzig Jahre nachdem Adolph Kolping in der Kolumbaschule in Köln mit sieben Gesellen und in Eberfeld einen Gesellenverein gründete(1848) wurde im Jahre 1899 in Wertingen der Gesellenverein ins Leben gerufen. Führende Bürger haben sich damals mit Benefiziat Greinwald um die Gründung bemüht
Weil in den umliegenden Städten (Augsburg)Dillingen, Günzburg, Donauwörth) Gesellenvereine bestanden, war es damals naheliegend das Netz der Gesellenhäuser zu verdichten. Der junge Wertinger Verein erwarb im Jahre 1903 das Anwesen in der Zusmarshauser Strasse 19 (jetzt Montosorrihaus) als Gesellenhaus. Es diente mehrere Jahre als Vereinsheim für Übernachtungen und Versammlungen. Die finanzielle und politische Lage zwang 1918 nach dem 1. Weltkrieg dazu, das Haus zu veräußern und brachte den Verein an den Rand des erlöschens.1933 im Jahre der Hitlerschen Machtergreifung wurde für alle Gesellenvereine die Bezeichnung “Deutsche Kolpingsfamilie“ eingeführt. In den darauffolgenden Jahren wurde die Kolpingarbeit von den Nationalsozialisten unterdrückt, sodass der Verein zum erliegen kam. Jede Versammlung musste genehmigt werden. In Altötting, so heißt es, wurde die Anordnung nicht ausreichende geachtet, sodass es zu Verschleppungen durch die Gestapo kam.1948 nahm die Kolpingsfamilie Wertingen wieder ihre Arbeit auf und gestaltete ihre wöchentlichen Versammlungen mit Vorträgen über Beruf, Familie, Religion und Bürgerpflicht.