Vortrag an der Montessori Schule über die Forschungsstation Neumayer III

Der Wertinger Techniker Markus Eser war vor 8 Jahren im „ewigen Eis“. Darüber hielt er an der Montessori Schule Wertingen vor 325 Schülern einen Vortrag. 15 Monate lang lebte Eser als Techniker auf der Forschungsstation Neumayer III am Südpol. Er war als ‚Überwinterer‘ zuständig für die technische Wartung und unterstützte die Polarforscher des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts (AWI), das die Station betreibt. Er fuhr mit dem Schneemobil aufs Meereis hinaus, half zu messen, wie dick es ist. „Diese Tätigkeit wird an manchen Stellen in Zukunft nur noch unter großer Gefahr möglich sein, denn die Meereis-Dynamik an den Polen wird immer intensiver. Der Klimawandel sorgt dafür, dass den Forschern das Eis unter den Füßen zerrinnt“, erklärte Eser. Die Zeit auf der Neumayer III ist lange her, doch dem ewigen Eis werde er sich für immer verbunden fühlen. Den Moment, als er aus dem Polarflugzeug stieg, werde er für den Rest seines Lebens nicht vergessen: „Die Flugzeugtür geht auf und du siehst nur gleißendes Weiß vom Eis und einen kobaltblauen Himmel. Dazu diese Stille. Du hörst nichts. Keinen Wind, keine Blätter, die rauschen. Das ist unbeschreiblich." Eser erklärte die Zusammenarbeit von Wissenschaftlern, Technikern und Ärzten, beschrieb den Aufwand des Anziehens vor den Forschungsgängen, zeigte Fotos und Filme von Pinguin-Kolonien, von Polarlichtern, dem Wetter-Ballon und der Forschungsstation. Wirklich beeindruckt zeigten sich die Schüler in ihren Briefen, die sie im Anschluss an Markus Eser schrieben: „Da möchte ich mich auch mal bewerben.“, „Wie kalt und gleichzeitig trocken es in der Antarktis ist, wusste ich nicht.“, „Die Kombination aus Ihrer Erfahrung und den Fotos hat den Vortrag für mich besonders spannend gemacht.“.