Lehrwerkstätte Gestaltung an der Montessori FOS in Wertingen: “Bildnerisches Arbeiten im Raum”

Während die Elftklässler der Wertinger Montessori FOS, die Wirtschaft oder Soziales gewählt haben, schon im sechswöchigen Blockpraktikum sind, haben die Schüler aus dem Gestaltungszweig zu Beginn jedes Praktikumsblocks eine zweiwöchige “Lehrwerkstätte”.

In ihnen setzen sie sich mit künstlerischen Strategien und Techniken auseinander. In der ersten Lehrwerkstätte ging es um die verschiedenen Druckverfahren. Aktuell war die Aufgabe das plastische Arbeiten im Raum.

Die eigenen Hände waren dabei das Thema und so begann der künstlerische Prozess damit, sich der alltäglichen Gesten unserer Hände bewusst zu werden. Diese isolierten Gesten wurden mit der Handykamera in kurzen Bild- und Filmsequenzen festgehalten und verschiedenen Gefühlen als Ausdruck zugewiesen.

Im Anschluss setzten sich die Gestalter mit der Anatomie der Hand auseinander und visualisierten sie auf einem A2 großen Studienblatt durch unterschiedliche Zeichentechniken und Schraffuren.

Durch das Abformen mit Alginat lernten sie die Abgusstechnik der “verlorenen Form” kennen und durften ein Gipspositiv der eigenen Hand mit nach Hause nehmen.

Außerdem erarbeiteten sie ein Konzept zu einem Gefäß aus Keramik, welches dann sehr individuell auch praktisch umgesetzt wurde. Die Ergebnisse sind auf dem Foto zu sehen.

Eine gemeinsame Exkursion nach München vermittelte Einblick in die Handwerksberufe des plastischen Arbeitens. In der Holz- und Steinbildhauerschule wurden in einer sehr informativen Führung die Herausforderungen der drei Gesellenjahre vorgestellt. Anschließend verbrachten die Montessori FOS-Schülerinnen und -Schüler den Nachmittag mit Zeichnen im Museum für Abgüsse – denn: Skulpturen sind sehr viel genügsamere Modelle als lebende Personen.