Rebekka Baur, Hebamme und Manuela Zengerle-Kapp, Referentin der Stabstelle Schulische Inklusion der Diözese Augsburg
In der Mittelschule Wertingen fand ein Projekttag für die 9M zum Thema FASD (Fetale-Alkohol-Spektrum-Störung) statt. Dabei wurde den Schülern die Bedeutung von Alkoholkonsum, besonders in der Schwangerschaft, eindrücklich vermittelt. Die Mitarbeiterin der Diözese Augsburg und Fachkraft für FASD, Manuela Zengerle-Kapp, hat zusammen mit der freiberuflichen Hebamme Rebekka Baur dazu ein Pilotprojekt gestartet. Zukünftig sollen damit Lehrkräfte als Multiplikatoren/-innen für dieses Thema fortgebildet werden. Ziel ist es, Jugendliche frühzeitig, entwicklungsbegleitend und altersgerecht über Alkohol in der Schwangerschaft darüber aufzuklären, welche schwerwiegenden Folgen Alkoholkonsum für Ungeborene haben kann. Das Projekt stärkte zudem die Schüler, sich bewusst gegen Alkoholkonsum auszusprechen, und Alternativen zu entwickeln, einem häufigen Gruppenzwang und gesellschaftlichem Druck zu widerstehen. Um das Thema „begreifbarer“ zu machen, wurde ein umfassendes Materialpaket eingesetzt. Rebekka Baur zeigte eine Plazenta und „FASI“, eine Puppe, die die körperlichen Auffälligkeiten von FASD-betroffenen Babys darstellt, und deutlich macht, wie sich der Alkoholkonsum sichtbar auf das Kind auswirken kann. Die Teilnehmer wurden durch Übungen angeregt, über die Gefahren des Alkoholkonsums in der Schwangerschaft nachzudenken. In Gruppen entwickelten sie Strategien, um leichter „Nein zum Alkohol“ sagen zu können. Zum Schluss mixten die Schüler alkoholfreie Cocktails, eine super Alternative zu Alkopops und Co.. Das FASD-Projekt war eine wertvolle Erfahrung, die das Bewusstsein der Schüler für gesundheitliche Themen sensibilisierte und ihnen wichtige gesellschaftliche Verantwortung vermittelte.