Behördenleiter Christian Kreye (links) und Martin Braun vom Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben (rechts) übergaben mit Europaabgeordnetem Markus Ferber (Mitte) Förderbescheide an Missens Bürgermeisterin Martina Wilhelm und ihre Amtskollegen aus Fischen, Oberstaufen und Wiggensbach, Bruno Sauter, Martin Beckel und Thomas Eigstler.
Krumbach/Oberallgäu. Für Projekte in und außerhalb ihrer Ortskerne erhalten Fischen, Missen-Wilhams und Oberstaufen zusammengerechnet über 1,8 Millionen Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Die entsprechenden Förderbescheide konnten nun Bürgermeister und Gemeindevertreter am Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben in Empfang nehmen.
Die Gemeinde Fischen bekommt einen Zuschuss von 608.000 Euro für die Sanierung und Umgestaltung der im nördlichen Zentrum gelegenen Grüntenstraße und des Sonnenkopfwegs. Um den Verkehr zu beruhigen und die Fußgängersicherheit zu erhöhen, sind in beiden Straßen unter anderem bepflanzte Verkehrsinseln geplant. Entstehen soll außerdem eine Aufenthaltsfläche mit Sitzbänken und Tischen.
Missen-Wilhams kann mit rund 624.000 Euro für die Neugestaltung der Missener Ortsmitte planen. Im Bereich einer rund 1300 Quadratmeter großen Asphaltfläche soll ein vielseitig nutzbarer Dorfplatz entstehen. Geplant sind unter anderem ein bespielbarer Wasserlauf und ein Forum, das als Bühne oder Aufstellfläche genutzt werden kann. An den Dorfplatz anschließen sollen ein Spiel- und Grünbereich sowie ein Erlebnisgarten. Dieser soll auf kreative Weise an Auguste Städele, die wohl erste fotografierende Bäuerin, erinnern.
Die Gemeinde Oberstaufen erhält eine Förderung von rund 608.000 Euro, um in die Jahre gekommene Verbindungswege zu Weilern und Einzelhöfen zu erneuern und auszubauen. Konkret handelt es sich um die Wege von der B308 nach Döbelisried und Laufenegg sowie die Zufahrten zu Hofstellen und landwirtschaftlich genutzten Flächen.
Behördenleiter Christian Kreye vom Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben fand lobende Worte für die Gemeinden. In Fischen, Missen und Oberstaufen würden „bedeutende Projekte in der Region realisiert“, so Kreye. „Der ländliche Raum wird dadurch unzweifelhaft ein Stück attraktiver.“ Auch Europaabgeordneter Markus Ferber lobte Schwabens leistungsfähige Kommunen, die aber leider nicht der Standard in Europa seien. „Die Aufgaben werden nicht kleiner“, so Ferber. „Es geht nur miteinander.“
In der ersten Auswahlrunde der bis 2027 dauernden ELER-Förderperiode fließen insgesamt 6,87 Millionen Euro nach Schwaben. Von der Förderung profitieren Projekte in 14 schwäbischen Gemeinden. Im Landkreis Oberallgäu kommt außer Fischen, Missen-Wilhams und Oberstaufen auch Wiggensbach zum Zug. Die Gemeinde erhält rund 490.000 Euro für die Erneuerung und den Ausbau von Verbindungswegen zu örtlichen Weilern.