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Ausgabe 22/2023
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Stadtgeschichte früher und heute erleben, Stadt Immenstadt arbeitet Kleinbildserien für Ausstellung auf: AELF Kempten übergibt positiven Bescheid für LEADER-Projekt

Bescheidübergabe in Immenstadt: v.l.n.r.: Veronika Hämmerle (LEADER-Koordinatorin Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten), Eva Osterrieder (Geschäftsführerin Regionalentwicklung Oberallgäu e.V.), Gerhard Klein (Stadtarchivar), Stefanie Goldfuß (verantwortlich für die Kuratierung der Ausstellung), Nico Sentner (1. Bürgermeister Immenstadt), Christof Endreß (Vorsitzender Regionalentwicklung Oberallgäu e.V.), Siegfried Zengerle (Vorstand ReOA e.V.)

Stadt Immenstadt arbeitet Kleinbildserien für Ausstellung auf: AELF Kempten übergibt positiven Bescheid für LEADER-Projekt

Kleinbildserien zur Geschichte der Stadt Immenstadt und des Landkreises Oberallgäu aus dem Nachlass des Fotohauses Zeller werden aktuell digitalisiert und für eine öffentliche Ausstellung Ende 2024 vorbereitet.

In Immenstadt startet ein neues LEADER-Projekt in Bezug auf den Nachlass des Fotohauses Zeller. Im Projekt „Erlebnis Stadtgeschichte – früher und heute erleben“ geht es um die Aufarbeitung und Digitalisierung der Kleinbildserien zur Geschichte der Stadt Immenstadt und des Landkreises Oberallgäu.

Das Fotohaus Zeller wurde 1902 gegründet und hatte bis 2006 ununterbrochen als Familienbetrieb Bestand. 2011 schenkte Hans Zeller den kompletten Nachlass, bestehend aus 200.000 Bildern, der Stadt Immenstadt und übertrug der Stadt dabei auch die Nutzungs- und Verwertungsrechte.

Die Bilder, die nun im LEADER-Projekt aufgearbeitet werden, dokumentieren auf beeindruckende Weise einen bedeutsamen Zeitraum der Lokalgeschichte von ca. 1930 bis 2006. „Fotos sind ein Fenster in die Vergangenheit. Sie erzählen eine Geschichte und können Erinnerungen aufleben lassen. Es ist wichtig diesen bedeutenden Teilbestand für die lokalgeschichtliche Forschung und öffentliche Zugänglichkeit aufzubereiten. Da diese Kultursicherung auch noch zusätzlich durch ehrenamtliches Engagement geschieht, erfüllt dieses Projekt wesentliche Bestandteile unserer lokalen Entwicklungsstrategie.“, erklärt Christof Endreß, Vorsitzender der Regionalentwicklung Oberallgäu, warum das Projekt als förderfähig betrachtet wurde.

Zusätzlich zur Digitalisierung sollen die Bilder zunächst auf drei Arten für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. So können zum einen Schüler und interessierte Personen bereits während der Digitalisierungsarbeit im Archiv dabei sein und einen Einblick in die Vorgehensweise gewinnen. Zum anderen wird ein schulpädagogisches Programm ausgearbeitet, mit dem gezielt größere Schulklassen angesprochen werden. Zusätzlich bereiten die Mitarbeiter des Stadtarchivs, Stefanie Goldfuß und Gerhard Klein, parallel dazu eine Ausstellung der Kleinbildserien vor, die auch Immenstadts Bürgermeister Nico Sentner sehr wichtig ist: „Es liegt mir sehr am Herzen, dass die Bilder nicht in irgendeinem Archiv verschwinden. Sie sollen Beachtung finden und für Interessierte einsehbar sein. Junge Menschen können so ein Stück Geschichte ihrer Stadt nachvollziehen, bei älteren Personen werden vermutlich Erinnerungen wachgerufen. Einen kleinen Einblick in die Bilder hab ich bereits bekommen, weshalb ich mich schon sehr auf die Ausstellung freue.“. Und Veronika Hämmerle, LEADER-Koordinatorin vom zuständigen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kempten ergänzt: „Seitens LEADER ist es besonders wichtig, die Öffentlichkeit einzubinden. Durch die Möglichkeit des Zuschauens bei der Digitalisierung und archivpädagogische Programme, insbesondere für Schulklassen, soll das Stadtarchiv erlebbar gemacht werden. Ein Besuch der im Projekt entstehenden Ausstellung wird sicherlich nicht nur für Immenstädter/innen spannend!“.

Die Ausstellung ist für Ende 2024 geplant. So lange wird es vermutlich dauern alle Bilder zu digitalisieren, auszuwählen und vorzubereiten.

Ziel des Projekts ist die Digitalisierung und archivische Erschließung des Segments „Kleinbildserien zur Geschichte der Stadt Immenstadt und des Landkreises Oberallgäu“, als Dokumentation eines bedeutsamen Zeitraums der Lokalgeschichte und Eröffnung einzigartiger Recherchemöglichkeiten für Historiker, Vereine, Parteien und interessierte Bürger. Bereits während der Projektlaufzeit ist es möglich durch eine sogenannte „öffentliche Archivierungsstunde“ dem Personal über die Schulter zu schauen. Um auch die nächsten Generationen für die Stadtgeschichte zu sensibilisieren wird es zudem ein schulpädagogisches Programm geben.

Die Stadt Immenstadt wurde bereits 2020 mit dem Projekt „Bildarchiv des Fotohauses Zeller im Stadtarchiv Immenstadt: Erschließung, Digitalisierung, Bestandserhaltung“ durch LEADER gefördert. In diesem früheren Projekt ging es um den sensiblen Glasplattenbestand mit Portraitaufnahmen und Ansichtskarten.

Weitere Informationen unter: http://regionalentwicklung-oa.de/erlebnisstadtgeschichte.html