Klassenübergreifendes Lernen und gemeinsames Engagement
„Wie sieht unsere Welt aus? Was wird die Zukunft uns geben? Wie kommt der Strom in mein Haus? Und wie wollen wir auf der Welt leben?“ hörte man die Kinder der Grundschule Missen-Wilhams täglich lauthals im Schulhaus singen.
Dieser Schulhit fasste nur einige der wichtigen Fragen zusammen, die sich die Kinder in einer spannenden Projektwoche vom 2. bis 6. Juni 2025 stellten. Ganz im Zeichen des Themas „Energie“ wurden den Schülerinnen und Schülern der Klassen 1 bis 4 spannende Gelegenheiten geboten, sich auf vielfältige Weise mit diesem wichtigen Thema auseinanderzusetzen. Während dieser Woche tauchten die Kinder in zahlreiche Projekte ein, die sowohl spielerisch als auch praktisch gestaltet waren, um ihnen zu zeigen, wie Energie unsere Welt beeinflusst und wie wir sie verantwortungsvoll nutzen können, um nachhaltiger zu leben.
Experimente rund um erneuerbare Energien
Aufschlussreich war das „Solar“-Projekt, bei dem die Kinder Versuche mit Solarzellen durchführten. Sie erfuhren, wie Sonnenlicht in Strom umgewandelt werden kann und woher „sauberer“ Strom kommen könnte. So brachten die GrundschülerInnen beispielweise kleine Lampen zum Leuchten oder Propeller zum Rotieren und konnten so die Funktionsweise erneuerbarer Energien hautnah erleben. Dabei wurde deutlich, dass es eine gute Alternative ist, auf nachhaltige Energiequellen zu setzen, um unsere Umwelt zu schützen.
Fast Fashion – ein fragwürdiger Modetrend
Im Bereich „Upcycling“ wurde das Thema Fast-Fashion behandelt. Die Schülerinnen und Schüler lernten, unter welch katastrophalen Bedingungen Billig-T-Shirts hergestellt werden und welche Reise ein solches Kleidungsstück hinter sich hat, bis wir es im Laden sehen. Um dem Trend, Kleidung als „Wegwerf-Produkt“ zu sehen entgegenzuwirken, wurden alte T-Shirts kreativ aufgepeppt, mit Stoffmalfarben gestaltet oder zu Tragetaschen umfunktioniert. So zeigten die Kinder, wie man als Beitrag zum Umweltschutz Kleidung wiederverwenden und Ressourcen schonen kann.
Strom sparen im Schulalltag
Die Schule hatte für die Woche Strommessgeräte ausgeliehen, um den Energieverbrauch im Schulhaus zu untersuchen. Die Kinder durften herausfinden, wo im Alltag die größten Stromfresser lauern. Dabei wurde schnell klar, dass die Beleuchtung in der Schule noch nicht auf energiesparende LED-Lampen umgestellt ist. Gemeinsam entwickelten die Kinder Ideen, wie man im Schulalltag Strom sparen kann, zum Beispiel durch das Ausschalten ungenutzter Geräte oder das Nutzen von energiesparenden Lampen. Diese praktische Erfahrung zeigte den Kindern, wie jeder Einzelne durch kleine Maßnahmen einen Beitrag zum Energiesparen leisten kann.
Biogasanlage – eine spannende Erfahrung
Ein weiteres Highlight war die anschauliche Demonstration, wie eine Biogasanlage funktioniert. Die Kinder bauten mit Grünabfällen, Zucker, leeren Flaschen und Luftballons eigene kleine Anlagen. Fasziniert beobachteten sie, wie organische Abfälle in Biogas umgewandelt werden und konnten nachvollziehen, welche Bedeutung diese nachhaltige Energiequelle für die Zukunft haben könnte.
Das Stromfahrrad – Energie zum Anfassen
Besonders viel Spaß hatten die Kinder beim Einsatz des Stromfahrrads. Mit diesem konnten sie am eigenen Körper erfahren, wie Muskelkraft in elektrische Energie umgewandelt wird, indem sie durch fleißiges „Strampeln“ eine Lampe zum Leuchten oder ein Radio zum Laufen brachten.
Fazit: Lernen, Spaß haben und Verantwortung übernehmen
Die Woche war geprägt von Neugier und einem lebendigen Austausch, bei dem die Kinder ihre eigenen Ideen einbrachten und gemeinsam Lösungen erarbeiteten. Und alle „ging ein Licht auf“: Wenn wir uns alle zusammentun, können wir wirklich etwas bewegen!