Tausend Mitwirkende beim Dämmersprung der Burghexen Alttrauchburg
Kleinweiler – „Wo isch d` Hex?“ Die Frage der Narrenzunft „Burghexen“ konnte nach langer Corona-Pause ganz klar beantwortet werden: Die Hexen und ihre Gespiel’innen waren endlich wieder unterwegs auf den Straßen! Rund eintausend Hästräger, Masken und Hexen aus ganz Schwaben trieben beim beliebten „Dämmersprung“(Beginn 17.33 Uhr!) Schabernack mit den vielen Zuschauern. Sie kletterten auf haushohe Türme aus wackelnden Leibern, liessen Konfetti regnen und bespaßten die Kinder am Straßenrand.
Phantastische Masken, furchterregende Schreie („s isch Wolfsnacht-gäbet acht!“), mitreißende Guggenmusik aus Wuchzenhofen, farbige Nebelschwaden und natürlich Süßes für die Kleinen-der Dämmersprung stellte das sonst so ruhige Kleinweiler auf den Kopf. „Wir sind so froh, endlich wieder springen zu können,“ sagte Zunftmeister Thomas Noack. 33 Zünfte hatte er eingeladen, sogar aus Lindau und von der Schwäbischen Alb waren sie gekommen. Ihre Kostüme, die ausgefallenen Kopfbedeckungen und artistischen Vorführungen wurden immer wieder kräftig beklatscht. Stundenlang hallten die traditionellen Zunftsprüche durch die Januarnacht: „Schelli schello-d‘ Weckafresser send do!“ riefen die „Weckafresser“ aus Äpfingen(Lkr.Biberach), „Dr Drache guckt- dr Bursche juckt!“ antworteten die Narren aus Grünenbach(Lkr.Lindau).
Andrea Peter aus Wengen strahlte übers ganze Gesicht: sie ist Häswartin der „Burghexen“ , näht seit 22 Jahren das gelb-schwarz-blaue Outfit ihrer Hexen:“ Mr send so verruckt nach’m Verrücktsein!“ jubelte sie,“endlich goht’s wiedr!“ Der bisher so milde Winter ist ideal für die Straßenfasnet:“ Des macht viel mehra Spaß als bei minus 21 Grad!“lacht Andrea. Bis Aschermittwoch haben die „Burghexen“ jede Menge „Sprünge“ im Allgäu und darüber hinaus zu absolvieren.
Text von Lutz Bäucker