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Unsere Bergstätten Mitteilungsblatt mit amtlichem Bekanntmachungsteil
Ausgabe 41/2022
Aktuelle Vorlauftexte
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Liebe Bürgerinnen und Bürger aus Missen-Wilhams,

Martina Wilhelm, Erste Bürgermeisterin der Gemeinde Missen-Wilhams

der Gemeinderat von Missen-Wilhams hat sich im September bereits zweimal zu Sitzungen getroffen, daher heute eine Zusammenfassung, was sich getan hat und was beschlossen wurde.

In Vorbereitung auf die Einführung von Parkgebühren für bestimmte Bereiche in der Kommune wurden uns durch Herrn Hüttenrauch von der OATS die Möglichkeiten von Handyparken mit der Parkster APP– mit und ohne AllgäuWalserCard vorgestellt. Die Parkautomaten sind bestellt und die entsprechende Gebührensatzung wird in einer der kommenden Sitzungen final beschlossen werden.

Das Thema ILE mit Weitnau und Buchenberg wurde ebenfalls behandelt; das gemeinsam besuchte Seminar war sehr gut und hat auch Punkte aufgezeigt, die gemeinsam besser angegangen werden können. Eine ILE werden die drei Gemeinden aber aktuell nicht gründen.

Die Missner Kirbe 2022 war nicht nur Dank des perfekten Wetters am ersten Septemberwochenende ein voller Erfolg – vielen Dank nochmals an Alle, die zum Gelingen dieses Traditionsfestes beigetragen haben! Auch die Freibadsaison 2022 wird mit einem Superergebnis enden – es konnten über 20.000 Besucher verzeichnet werden, so viele wie lange nicht.

In der letzten Sitzung stand die Feststellung der Jahresrechnung samt Stellungnahme des Rechnungsprüfungsausschusses auf der Agenda. Der Verwaltungshaushalt schließt im Verwaltungshaushalt (in Einnahmen und Ausgaben) mit 4.160.364,55 EUR. Der Vermögenshaushalt (in Einnahmen und Ausgabe) mit 1.146.647,44 EUR. Da einige größere Vorhaben (u.a. Dorfsaalneubau) nicht angelaufen sind, konnte der Rücklage mehr zugeführt werden. Da für andere Sanierungsprojekte in 2021 keine Handwerker gefunden werden konnten (Westfassade Schule) schlagen diese Ausgaben erst in 2022 zu Buche. An anderer Stelle konnten freie Stellen (Kindertagesstätte) nicht besetzt werden, was ebenfalls zu weniger Ausgaben geführt hat. So schiebt die Gemeinde Missen-Wilhams eine Reihe von Projekten weiter vor sich her und hat sich nicht wirklich etwas gespart. Vielmehr wird das Geld immer weniger wert und die Fülle an Aufgaben größer.

Die Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschuss (Barbara Milz) berichtete, dass sich der Ausschuss neben der allgemeinen Belegprüfung drei weitere Schwerpunkte zur Prüfung vorgenommen hatten: Planungskosten für den Neubau des Dorfsaals, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung.

Folgendes wurde nun dazu im Gemeinderat vorgestellt: Für den Neubau des Dorfsaals sind bisher 359.214,81 EUR an Planungskosten aufgelaufen.

Im Bereich der Wasserversorgung gibt es zu berichten, dass die Wasserverluste erneut weiter angestiegen sind und nun bei 29 % liegen. Daher sind hier umgehend Maßnahmen zu ergreifen, um dem entgegenzusteuern. Vor allem in den Ortsteilen, die mit Wasser von den Stadtwerken Immenstadt versorgt werden, läuft hier „bares Geld“ davon.

Auch der Abwasserentsorgung muss ein besonderes Augenmerk gewidmet werden. Die Kläranlage, die seit vielen Jahrzehnten gut arbeitet, bringt die geforderte Reinigungsleistung nicht mehr so zuverlässig, sodass bereits höhere Einleitungsgebühren von der Gemeinde Missen-Wilhams und somit vom Gebührenzahler zu leisten sind. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass das Wachstum von Betrieben und von der Bevölkerung zusätzliche bzw. erhöhte Anforderungen an die gemeindliche Anlage, die im Jahr 1989 eingeweiht wurde, bedeuten.

Abschließend wurden die über- und außerplanmäßigen Ausgaben genehmigt und die Verwaltung und Bürgermeisterin per Beschluss vom Gemeinderat entlastet. Vielen Dank dafür.

Die Vorstellung des Ergebnisses zur Umfrage bei den Eltern in Sachen Betreuung der 0 – 14 Jahre alten Kinder deckt sich in vielen Bereichen mit den Zahlen aus dem „Hildesheimer Modell“. Bei einem Fragebogenrücklauf von rd. 66 % haben nur wenige Eltern den Bedarf an einer reinen Waldkindergartengruppe gemeldet, insgesamt war hier die Nachfrage an Naturgruppen größer.

Den Bedarf an Krippen- und Kindergartenplätzen hatte der Gemeinderat bereits im Juli dieses Jahres festgestellt: 24 Krippenplätze und 98 Kindergartenplätze, was eine Verdoppelung des bisherigen Angebots bedeutet.

Für die Schulkindbetreuung muss der Bedarf in einer der nächsten Sitzungen noch offiziell festgestellt werden, da auch hier die Nachfrage, u.a. nach Betreuung in den Ferien, zunimmt.

Um schnellstmöglich zusätzliche Räumlichkeiten zur Kinderbetreuung v.a. von Kindergartenkindern zu schaffen, ist angedacht in Sibratshofen die Archivräume wieder als Kindertagesstätte umzunutzen. Hier ist die Gemeinde dabei, den Umfang der Umbaumaßnahmen zu ermitteln und in Abstimmung mit dem Eigentümer die Konditionen abzustimmen. Dem Gemeinderat und auch mir ist wichtig, dass nötige Aufträge dazu umgehend weiter vorangetrieben werden. Ein Zeitpunkt, wann diese Gruppe eröffnet werden kann, ist leider noch nicht bekannt. Es wird sicher auch eine Herausforderung, das zusätzlich benötigte Fachpersonal zu finden – aber wir bleiben dran.

Für die Feuerwehr hatte der Gemeinderat bereits im Juni die Ersatzbeschaffung eines Notstromaggregats beauftragt; dieser Auftrag wurde nun storniert, da eine Lieferung erst für Mitte 2023 in Aussicht gestellt wurde. Bei einem anderen Hersteller wurde nun die Bestellung getätigt in der Hoffnung, dass die Lieferzusage binnen vier bis sechs Wochen auch zutrifft.

Abschließend möchte ich noch aus der Stellungnahme des Landratsamts zu unserem Haushalt für 2022 zitieren, die es nicht einfacher macht, alle Wünsche und Aufgaben unter einen Hut zu bringen:

…„Insbesondere für den Bereich der freiwilligen Aufgaben regen wir an, Investitionsentscheidungen grundsätzlich kritisch dahingehend zu hinterfragen, ob sie im Einklang mit der dauernden Leistungsfähigkeit der Gemeinde Missen-Wilhams stehen und die Erfüllung der Pflichtaufgaben nicht gefährden“…..

Bis zur nächsten Seite 3 aus Missen-Wilhams.

Herzliche Grüße

Ihre
Martina Wilhelm
Erste Bürgermeisterin