Land auf, Land ab ist die Energiewende in aller Munde. Und egal wie man dazu steht, so ist der Pfahl eingeschlagen und es steht außer Frage, dass wir zur Energiegewinnung vor Ort bzw. in unserer Region etwas tun müssen. Auch um die Wertschöpfung hier zu behalten.
Bereits vor mehreren Jahren, unter der Federführung von Landrat Gebhard Kaiser, wurde eine Energiegesellschaft gegründet. Da zu der Zeit keine oder kaum Projekte möglich waren, wurde diese aufgrund der erheblichen Kosten, die sie verursachte, wieder aufgelöst.
Seit fast einem Jahr arbeiten nun Vertreterinnen und Vertreter aus den Städten und Gemeinden mit der Landkreisverwaltung zusammen, um dieses Vorhaben erneut voranzubringen. Gemeinsam wurde ein ausgewogenes Vertragswerk zur Gründung der Energiegesellschaft Oberallgäu entwickelt.
Die zu gründende Gesellschaft soll Flächen zur Gewinnung von erneuerbaren Energien (z.B. aus Photovoltaik, Wind- oder Wasserkraft) identifizieren und sichern bzw. beteiligte Kommunen dabei unterstützen. Sie soll die Projektentwicklung anstoßen und bei der Gründung der für die weitere Entwicklung und Umsetzung der Projekte entsprechenden Tochtergesellschaften mitwirken. Dies dient einerseits der Risikominimierung und andererseits ermöglicht es Kommunen, Bürgerinnen und Bürgern und regional ansässigen Unternehmen gezielt in ausgesuchte Projekte zu investieren.
Dort wo es benötigt und wirtschaftlich sinnvoll ist, sollen neben den Produktionsanlagen auch Anlagen zur Speicherung von Energie errichtet werden. Gemeinsam können Städte, Gemeinden, Landkreis, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger auch größere Projekte finanzieren und umsetzen. Die dabei entstehende größere Wertschöpfung kommt dabei auch allen zugute.
Insgesamt 25 der 28 kreisangehörigen Kommunen haben im Vorfeld ein Interesse an der Teilnahme geäußert. Nun gilt es dies aber auch umzusetzen. Deshalb hat das Gremium des Marktes Buchenberg bei der Sitzung am 04. Oktober beschlossen, sich an der Gründung der Energiegesellschaft zu beteiligen.
Ebenfalls als Tagesordnungspunkt stand der Dienstleistungsvertrag mit der Oberallgäu Tourismus Service GmbH auf dem Programm. Die Allgäu Walser Card, die das Wesen der Gesellschaft bildet, gibt es bereits seit 20 Jahren. Sie ist sowohl bei Urlaubern als auch bei Bürgerinnen und Bürgern der Region, sehr gefragt. Da der bisherige Vertrag mit dem Hersteller ausläuft, besteht nun Handlungsbedarf. Außerdem soll künftig die Allgäu Walser Card auf neuesten Stand gehoben werden. So soll die Karte digital nutzbar sein, zum Beispiel als App auf den Smartphones mit QR-Code. Natürlich kann auch die bestehende Chipkarte verwendet werden. Ab November 2024 soll die neue Technologie eingeführt werden.
Die künftige Mobilität ist ebenfalls ein ständiges Thema. So ist es erfreulich, dass die gemeindliche E-Ladestation am Feneberg-Parkplatz schwarze Zahlen schreibt. An der Ladestation gegenüber parkt das Carsharing-Fahrzeug, das sich ebenfalls zunehmender Beliebtheit erfreut. Im Verhältnis zu den anderen Gemeinden steht die Nutzung in Buchenberg in allen Bereichen mit an der Spitze. Allerdings sind hier noch erhebliche Kapazitäten frei. Bisher wurden mit dem Fahrzeug in 558 Stunden zirka 7.500 Kilometer gefahren. Die Marktgemeinde fördert dieses Projekt mit 475 Euro monatlich. Weitere Interessenten können sich gerne im Bauamt oder beim Autohaus Sirch in Kempten melden.
Ich wünsche Ihnen Allen schöne Herbsttage.
Herzliche Grüße
Ihr Toni Barth
Erster Bürgermeister
Markt Buchenberg