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Unsere Bergstätten Mitteilungsblatt mit amtlichem Bekanntmachungsteil
Ausgabe 46/2023
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Eine lange Tradition geht zu Ende: Der Weitnauer VdK-Ortsverband wird nicht fortgeführt

Die scheidende Vorstandschaft des VdK Weitnau: Anneliese Veronik, Annemarie Frommknecht, Jürgen Walter, Claudia Riedle, Erika Ulmer und Vorsitzender Franz Ferber. Es fehlt Paul Baindl

Der Weitnauer VdK-Ortsverband wird nicht fortgeführt

Der Weitnauer Ortsverband des Sozialverbandes VdK traf sich zu seiner (vorerst) letzten Jahreshauptversammlung. War es schon vor vier Jahren schwierig gewesen, Kandidaten für die Vorstandschaft zu finden, so wollten diesmal alle Vorstandsmitglieder nicht erneut antreten. Trotz langer Suche waren keine Nachfolger gefunden worden.

183 Mitglieder hat der Ortsverband Weitnau, wie Vorsitzender Franz Ferber betonte und ist damit im letzten Jahr um sechs Mitglieder stärker geworden. Zur letzten Jahreshauptversammlung begrüßte der Vorsitzende die Kreisvorsitzende Aloisia Ritter, Kreisgeschäftsführer Harald Raithel und Christa Lott, die Vorsitzende des benachbarten Ortsverbandes Kleinweiler Wengen sowie Bürgermeister Florian Schmid. Der betonte in seinem Grußwort die Bedeutung, aber auch die Schwierigkeiten im Ehrenamtsbereich und dankte dem scheidenden Vorstand für seine langjährige Arbeit.

Auch im letzten Jahr seines Bestehens hat der VdK-Vorstand viele Krankenbesuche bei Mitgliedern durchgeführt und alle Jubilare mit rundem Geburtstag besucht. Eine Muttertagsfahrt führte 46 Mitglieder ins Kleine Walsertal. Wichtiges, jährliches Ereignis ist auch die HWH-Haussammlung, die der VdK landesweit durchführt und die von den Ortsverbänden in die Fläche getragen wird. HWH bedeutet „Helft Wunden heilen“ und stellt damit den Zweck der Sammlung in den Mittelpunkt. Mit den Spendengeldern werden bedürftige Personen und Familien unterstützt.

Die langjährige Kassiererin und 2. Vorsitzende Erika Ulmer konnte im Kassenbericht von einem Vermögen von über 26 000 Euro berichten. Wie Kreisgeschäftsführer Raithel darlegte, fällt das Geld an den Kreisverband, wird dort aber nur verwaltet, solange der Ortsverband ruht. Sollten sich doch noch Nachfolger finden, die den Ortsverband wieder aufleben lassen wollen, steht diesem das Geld weiterhin zur Verfügung. Er betonte, dass zwar kein Mitglied des VdK aus Weitnau auf die Leistungen des Verbandes verzichten müsse, dass aber die Präsenz vor Ort, Gemeinschaft und Geselligkeit tragende Elemente des VdK seien. Er bat darum, weiter für den Verband zu werben und vielleicht doch noch eine Nachfolgeregelung zu finden.

Vorsitzender Ferber beendete die Sitzung mit seinem Ausdruck des Bedauerns, dass damit in Weitnau eine lange Tradition zu Ende gehe. Der VdK war in Weitnau seit 1948 mit einem eigenen Ortsverband aktiv und damals mit 58 Mitgliedern gestartet. Waren in früheren Jahren die Kriegsversehrten das Hauptanliegen des Verbandes, hat sich der VdK bis heute zu einem mächtigen Lobbyverband für sozial benachteiligte und gehandicapte Menschen entwickelt.