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Unsere Bergstätten Mitteilungsblatt mit amtlichem Bekanntmachungsteil
Ausgabe 51/2023
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Neues Buch über die ADELEGG

Adelegg. Eigenwilliges Bergland zwischen Leutkirch, Isny und Kempten - Geschichte und Geschichten. zepp.text.verlag 2023. ISBN 978-3-9825291-3-4. € 39.80. 356 Seiten mit 506 Fotos. Erhältlich im Buchhandel und in den Tourismusbüros.

Eine Welt für sich ist die Adelegg, jene eigenwillige Berglandschaft zwischen Leutkirch, Isny, Buchenberg und Kempten und umgeben von den Höhenzügen des Hohentanner sowie Kürnacher, Eschacher und Buchenberger Waldes. Zu einem kurzweiligen Streifzug durch diesen Teil des Allgäus mit seinen dunklen Wäldern, schroffen Höhen und tief eingeschnittenen Tälern lädt ein gerade erschienenes Buch. Es schildert die Naturschönheiten der Adelegg mit ihrer außergewöhnlichen Flora und Fauna und macht mit der bunten Vielfalt ihrer Ortschaften bekannt, mit der Glaubenswelt sowie dem Brauchtum. Ein Schwerpunkt liegt zudem auf der bewegten Geschichte dieser Gegend, die über Jahrhunderte von der Glasbläserei geprägt war. Und zu erleben ist schließlich die besondere Mischung von Menschen, die hier nicht weit weg vom Alpenrand wohnen – Einheimische, Reing‘schmeckte, Bergbauern, Holzfäller, Naturfreunde, Künstler, Tüftler, Einzelgänger…

Der stattliche Band ist ein Gemeinschaftswerk von bewährten Kräften aus der Region. Der überwiegende Teil der Texte stammt aus der Feder von Dr. Manfred Thierer aus Leutkirch. Der frühere Professor mit Schwerpunkt Geowissenschaften am Seminar für Didaktik und Lehrerbildung in Weingarten beweist auch hier, warum er als engagierter Heimatpfleger und versierter Verfasser zahlreicher landeskundlicher Publikationen über Oberschwaben und das Allgäu einen so exzellenten Namen hat. Mit der Pflanzen- und Tierwelt der Adelegg bestens vertraut war Franz Renner, über Jahrzehnte hinweg stellvertretender Leiter des Naturschutzzentrums Wurzacher Ried. Seine Kenntnisse flossen in das Buch ein, über dessen Fertigstellung er leider unerwartet verstorben ist. Für einen Abstecher in die Kunst sorgt Rolf Waldvogel, langjähriger Ressortleiter Kultur der „Schwäbischen Zeitung“, mit einem Porträt des weithin bekannten Isnyer Künstlers Friedrich Hechelmann. Aparte Farbtupfer sind die Geschichten von Sabine Centner aus Leutkirch, ebenfalls früheres Redaktionsmitglied der „Schwäbischen“, in denen es unter anderem um den originellen Naturmenschen Wolf-Dieter Storl vom Herrenberg geht. Schließlich hat die freie Magazinredakteurin Stefanie Böck ihre Emotionen auf unzähligen Wanderungen durch die Adelegg erfrischend in Worte gefasst.

Als vielfach ausgezeichneter Fotojournalist der „Schwäbischen Zeitung von 1971 bis 2017 ist Roland Rasemann ein fester Begriff in Oberschwaben und darüber hinaus. Zudem zeugen etliche Bildbände von seinem absolut sicheren Auge für das Typische von Landschaft und Leuten. Davon lebt nun auch die ebenso üppige wie brillante Illustration des Adelegg-Buches, bei der jede Facette dieses faszinierenden Landstrichs eingefangen ist.