Im Winter ist Sichtbarkeit überlebenswichtig
Wie schlecht Radfahrer bei Dunkelheit ohne Licht gesehen werden, unterschätzen viele,die jetzt trotz Dunkelheit, Eis und Schnee auf zwei Rädern unterwegs sind. Immer wieder „übersehen“ Autofahrer ohne eigenes Verschulden die oft auch noch dunkel gekleideten Radler und reagieren dann zu spät. Das muß nicht sein, sagt Lutz Bäucker vom ADFC Kempten-Oberallgäu.
Wer bei jedem Wetter unterwegs sein möchte, dem empfiehlt der ADFC eine möglichst wartungsfreie Lichttechnik: Nabendynamo, LED-Rücklicht mit Standlicht und LED-Frontscheinwerfer – am besten auch mit Standlicht.
Moderne Modelle schalten sich bei Dunkelheit sogar automatisch ein. Nabendynamos rutschen, anders als Seitenläufer-Dynamos, bei Nässe oder Schneematsch nicht durch und erzeugen auch im Winter jederzeit genügend Strom.
Batteriebeleuchtung ist ebenfalls zulässig. Sie sollte immer dabei sein, um auch tagsüber auf schlechter werdende Lichtverhältnisse vorbereitet zu sein. Aber Vorsicht: Akkus halten bei Kälte oft deutlich weniger lange durch. Regelmäßiges Nachladen ist daher wichtig.
Der ADFC empfiehlt:
Wenn das Fahrrad-Rücklicht durch einen Anhänger verdeckt ist, braucht der Anhänger eine eigene Schlussleuchte. Ein Rückstrahler allein reicht dann nicht.
„Leuchtend“ angezogen im Winter
Im Winter sollte Kleidung nicht nur warmhalten, sondern auch gut sichtbar sein. Dafür ist es nicht notwendig, sich in neonfarbene Jacken oder Warnwesten zu hüllen. Um besser gesehen zu werden, reichen kleine Details: Ein reflektierendes Hosenband zum Beispiel. Durch die radfahrtypische Auf- und Ab-Bewegung wissen andere Verkehrsteilnehmende direkt, was sie vor sich haben.
Sollte die Jacke keine reflektierenden Elemente aufweisen, kann man so ein Band auch um den Arm schlingen. Zudem gibt es Fahrradhelme mit integrierten Rücklichtern. Rucksäcke oder Gepäckträgertaschen sind üblicherweise ebenfalls mit Reflektoren ausgestattet. Warnlichter für das Anclippen an die Kleidung sind für wenig Geld zu bekommen.
Wer längere Strecken in völliger Dunkelheit fahren muss, zum Beispiel über Allgäuer Landstraßen, sollte dagegen darauf achten, auch reflektierende und gut sichtbare Bekleidung zu tragen, um schon auf größere Entfernung sichtbar zu sein.