Im aktuellen (Vor-)Frühling wird die Bewegungslust grenzenlos: Viele Menschen möchten sich nun aufs Rad schwingen. Der ADFC Kempten-Oberallgäu rät dazu, vor der ersten Ausfahrt ein paar Punkte zu beachten.
Die meisten Defekte lassen sich leicht erkennen. Meist reicht es, das Rad von Winterschmutz zu befreien und einmal gut anzuschauen. Frisch geputzt lassen sich Risse oder Verformungen am Rahmen, an der Gabel und den Felgenflanken gut erkennen.
Auch Lenker, Vorbau, Sattelstütze und Sattel sollten kontrolliert werden. Bei Auffälligkeiten steht ein Besuch in der Fahrradwerkstatt an.
Besonderes Augenmerk beim Frühjahrscheck sollte auf Bremsen und Kette gelegt werden, denn hier können Defekte gefährlich werden. Bremsklötze müssen getauscht werden, wenn die Querrillen nicht mehr deutlich zu erkennen sind oder sich eine Kante eingebremst hat.
Die Bremsseile sollten Kappen an den Enden haben und nicht ausgefranst sein. Generell sollte sich die Bremse leicht bewegen, sonst müssen die Bremszüge nachgeschmiert werden.
Bei hydraulischen Bremsen müssen die Leitungen entlüftet werden, wenn bei maximaler Handkraft weniger als ein Finger zwischen Bremshebel und Griff passt.
Die Fahrradkette sollte mit einem Tuch von grobem Schmutz befreit und dann von der Innenseite geölt werden. Nicht vergessen den Überschuss an Kettenöl oder Kettenfließfett danach abzuwischen, um schmierige Hosen zu vermeiden.
Selbst wenn die Tage länger werden, wird es nach der Arbeit oder am Ende eines Ausflugs immer noch recht schnell dunkel. Deswegen sollten Scheinwerfer, Rücklicht und Reflektoren gesäubert werden. Die Stecker des Lichtkabels an den Leuchten und dem Dynamo müssen festsitzen.
Die Einstellung des Scheinwerfers regelmäßig überprüfen. Die heute meist zum Einsatz kommende LED-Leuchten sind leistungsstark und können Entgegenkommende blenden, wenn sie nicht richtig eingestellt sind.
Dass vordere Ende des Lichtkegels muss auf einer dunklen Fahrbahn klar zu erkennen sein.
Das Radeln fühlt sich mühsam an? Vielleicht liegt es am zu niedrigen Reifendruck! Dann fährt sich das Rad nicht nur schwerer, sondern die Reifen gehen auch schneller kaputt. Der Mindest- und Maximalluftdruck ist auf den Reifenflanken vermerkt und sollte je nach Fahrbahnbelag und eigenen Gewicht angepasst werden. Ein aufgepumpter Reifen ist eine echte Motivationshilfe. Sind größere Risse zu sehen, müssen ein paar neue Reifen her.
Bei der Überprüfung eines Pedelecs („Ebike“)sollte unbedingt der Akku betrachtet werden. Die Kontakte der Akkuaufnahme am Rahmen müssen auf Korrosion geprüft und bei Bedarf mit einem Tuch gesäubert werden.
Wichtig ist, dass der Akku über den Winter mit einem vom jeweiligen Hersteller beschriebenen Ladestand eingelagert worden ist. Dann kann er in der Regel einfach wieder benutzt werden.
Sollte sich der Akku nicht mehr rühren, dann heißt es: Finger weg und auf keinen Fall selbst daran herumprobieren, sondern das Pedelec in die Werkstatt bringen.
lub