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Unsere Bergstätten Mitteilungsblatt mit amtlichem Bekanntmachungsteil
Ausgabe 9/2025
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Sozialschmiede – Frag einfach Emma, mit Rat(d) + Tat

v.l.n.r.: Jasmin Jiwa (Diakonie Allgäu), Theresa Widmer (Caritas Ke-OA), Martin Rüster (Diakonie Allgäu), Christine Scholl (Geschäftsführerin Diakonie Allgäu), Christof Endreß (Vorstand Regionalentwicklung Oberallgäu e.V.), Maximilian Bogner (Geschäftsführer Caritas Ke-OA), Veronika Hämmerle (Leader-Koordinatorin)

v.l.n.r.: Maximilian Bogner (Geschäftsführer Caritas Ke-OA), Theresa Widmer (Caritas Ke-OA), Christine Scholl (Geschäftsführerin Diakonie Allgäu), Martin Rüster (Diakonie Allgäu), Christof Endreß (Vorstand Regionalentwicklung Oberallgäu e.V.), Jasmin Jiwa (Diakonie Allgäu), Veronika Hämmerle (Leader-Koordinatorin)

Mit einem innovativen und niederschwelligen Ansatz startet das Projekt „Sozialschmiede – Frag einfach Emma, mit Rat(d) + Tat“ im Oberallgäu. Der von Caritas und Diakonie initiierte Beratungsbus bringt soziale Unterstützung direkt zu den Menschen vor Ort. Ziel ist es, Bürgerinnen und Bürgern, die sonst nur schwer Zugang zu offiziellen Beratungsstellen haben, unkompliziert und direkt Hilfe anzubieten. „Wir haben schon lange einen deutlichen Bedarf einer mobilen Beratungsmöglichkeit in der Region gesehen, da viele Menschen die offiziellen Stellen nur schlecht erreichen. Vor 2,5 Jahren entstand dann die Idee eines Buses, durch den ein niederschwelliger Kontakt vor Ort aufgenommen werden kann“, erläutert Martin Rüster von der Diakonie Allgäu.

Das „Sozial-Mobil“ ist eine Kooperation zwischen der Caritas Kempten-Oberallgäu und der Diakonie Allgäu und wird über das EU-Förderprogramm LEADER unterstützt. Mit dem Bus sollen Menschen in verschiedenen Lebenslagen schnell und unkompliziert beraten werden – sei es zu sozialen, finanziellen oder persönlichen Themen. Dabei wird ein breites Spektrum an Unterstützungsmöglichkeiten durch die beiden Organisationen abgedeckt. Das dies große Chancen mit sich bringt, war laut dem 1. Vorsitzenden Christof Endreß ein ausschlaggebendes Kriterium im Entscheidungsgremium der Regionalentwicklung Oberallgäu: „Wir sehen großes Potenzial in diesem Projekt aufgrund der großen Bandbreite, die diese beiden Partner bereits beim Erstkontakt abdecken können. Verpackt als lockerer Treffpunkt, sozusagen als mobiles Café, überwindet der Kleinbus sicherlich so manche Hemmschwelle.“

Denn dies ist der Gedanke der Sozialschmiede: ein Ort der Begegnung zu sein. Hier können Menschen ungezwungen eine Tasse Kaffee trinken, ins Gespräch kommen oder sich Werkzeug ausleihen. Erst im zweiten Schritt kann – dank des integrierten Büros – eine Beratung oder die Vermittlung von Kontakten stattfinden, dies ist jedoch kein Muss.

Als Bindeglied zwischen regionalen Akteuren und dem LEADER-Förderprogramm sieht auch Veronika Hämmerle, LEADER-Koordinatorin vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in diesem Projekt eine wertvolle Bereicherung für die Region. „Der Ansatz von Caritas und Diakonie, durch das ‚Sozial-Mobil‘ miteinander einen Mehrwert füreinander, für die Bürgerinnen und Bürger der Region, zu schaffen, passt wunderbar zum LEADER-Gedanken und wird hoffentlich gut angenommen.“

Der Bus soll regelmäßig in verschiedenen Orten des Oberallgäus unterwegs sein und so vielen Menschen wie möglich einen niedrigschwelligen und barrierefreien Zugang zu Beratungsangeboten ermöglichen. Sozialfachkraft Theresa Widmer, die selbst mitfahren wird und das südliche Oberallgäu betreut, betont: „Fünfmal die Woche soll der Bus auf jeden Fall bewegt werden.“.

Mit dem Projekt wird eine wichtige Lücke im sozialen Angebot der Region geschlossen und ein wertvoller Beitrag zur Unterstützung von hilfesuchenden Menschen geleistet. Der Beratungsbus, der dieses Jahr fahrbereit ausgebaut werden soll, zeigt, wie durch kreative Lösungen der Zugang zu sozialen Dienstleistungen verbessert werden kann.

Das Projekt wird mit Brutto-Gesamtkosten von 166.106,05 € und einer Förderung bis zu 64.983,30 € veranschlagt.