Naturschutz kann Spaß machen. Landrat Dr. Jürgen Ludwig (Zweiter von links) fühlte sich beim Naturschutztag im Landratsamt angesichts der vielen fachlichen Abkürzungen an die „Fantastischen Vier“ erinnert. Neben ihm nahmen Eva Klein, Melanie Dietrich und Joachim Federschmidt (von links) als weitere Vertreter des Landratsamtes auf dem Podium Platz. Foto: Landratsamt Ansbach/Fabian Hähnlein
Natur- und Umweltschutz sind bundes- und landesweit ausführlich geregelt. Und dennoch kann in den Rathäusern schon einmal Ratlosigkeit und Verwirrung entstehen. Aus diesem Grund hat die Untere Naturschutzbehörde Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Vertreter der Verwaltungen zum Naturschutztag für Kommunen ins Landratsamt Ansbach eingeladen. Das Ziel: Gegenseitiges Verständnis aufbauen und „durch frühzeitigen Austausch Mehrarbeit verhindern“, wie es Abteilungsleiterin Melanie Dietrich formulierte.
Gerade bei Bauvorhaben müssen mit Blick auf den Naturschutz Vorgaben beachtet werden. Für die Kommunen ist die UNB hier nicht etwa Gegner, sondern steht, wie Landrat Dr. Jürgen Ludwig vor rund 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmern betonte, beratend und unterstützend zur Seite. Auch im großen Landkreis Ansbach stehen verschiedene Formen der Flächennutzung zunehmend in Konkurrenz zueinander, so etwa die Bereiche Siedlungs- und Verkehrsflächen, Freizeitnutzung, Erneuerbare Energien, Land- und Forstwirtschaft sowie natur- und artenschutzrechtlich geschützte Flächen, so der Landrat.
Neben dem Vollzug des deutschen und des bayerischen Naturschutzgesetzes vermittelt die UNB Fördergelder beispielsweise an Land- und Forstwirte oder setzt Projekte auch selbst um – vom Fledermauskeller bis zum Artenschutzturm oder dem bundesweiten Vorzeigeprojekt „Chance.Natur“, in dem es um den Schutz der gefährdeten Wiesenbrüter im Altmühltal geht. Stefanie Schwarz, die Leiterin der UNB am Landratsamt Ansbach, unterstrich, dass Natur- und Artenschutz in den zurückliegenden Jahren an Bedeutung gewonnen hätten. Auch die Sensibilität der Öffentlichkeit habe angesichts des Insektensterbens, der Ausweitung von Naturschutzflächen auf EU-Ebene und der wachsenden Aufgaben im Bereich des Biotopverbunds zugenommen. Dabei kommt auch den Kommunen eine wichtige Rolle bei der Umsetzung zu.
UNB-Leiterin Stefanie Schwarz war mit der Resonanz auf die Veranstaltung sehr zufrieden. „Anhand der ausgewerteten Feedback-Bögen konnten wir kurzfristig feststellen, dass die Veranstaltung gut angekommen ist.“ Ähnliche Veranstaltungen in den kommenden Jahren sind erwünscht. Sowohl neue Themen als auch die Vertiefung der diesmal angeschnittenen Themen wurden nachgefragt. Insofern heißt es höchstwahrscheinlich: Fortsetzung folgt.