v.l. Werner Müller, Rudolf Hutter, Alois Geiger, Johann Wührer, Georg Arweck (neuer Obmann), Johann Hutter, Roland Hackl (Vermessungsamt), Johannes Vogl (Bürgermeister), Michael Schmelmer
In der Gemeinde Drachselsried gibt es drei neue Feldgeschworene. Bürgermeister Johannes Vogl hatte nach der Wahl durch die anwesenden Feldgeschworenen, die freudige Aufgabe Johann Wührer, Rudolf Hutter und Werner Müller zu vereidigen. Mit der Eidesformel schworen die drei neuen Feldgeschworenen die Treue dem deutschen Grundgesetz und der Verfassung des Freistaates Bayern sowie Gehorsam den Gesetzen. Zudem verpflichteten sie sich, ihre Amtspflichten gewissenhaft und unparteiisch zu erfüllen. Wichtig ist auch stetige Verschwiegenheit und zeitlebens die Bewahrung des „Siebener-Geheimnisses“. Bei seiner Wahl behält der Feldgeschworene das Amt auf Lebenszeit.
Somit hat die Gemeinde in jedem Ortsbereich zuständige Feldgeschworene. Johann Wührer ist für Drachselsried, Georg Arweck ist für Grafenried und Asbach, Johann Hutter für Oberried, Rudolf Hutter für Unterried und Werner Müller für Blachendorf zuständig. Außerdem können noch Alois Geiger und Ulrich Mühlbauer eingesetzt werden.
Der anwesende Leiter des Vermessungsamtes, Außenstelle Zwiesel, Roland Hackl berichtete für die Aufgaben sowie die Rechte und Pflichten eines Feldgeschworenen. Es ist das älteste noch erhaltene kommunale Ehrenamt. Die Feldgeschworenen seien die Hüter der Grenzen und Abmarkungen. Sie sind Scharnierfunktion zwischen Vermessungsamt und der Bevölkerung. Zu den wichtigsten Aufgaben gehören das Mitwirken bei den Abmarkungen, die Erhaltung der Grenzzeichen, die Überwachung des Zustands der Gemeindegrenzen und Grenzbegehungen. Herr Hackl berichtete auch über die Bedeutung des „Siebener-Geheimnisses“. Früher kennzeichneten die Feldgeschworenen die Lage der Grenzpunkte mit geheimem Zeichen. Die sogenannte Siebenerzeichen, meistens aus Ton, wurden an einer bestimmten geheimen Stelle neben oder unter einem Grenzstein, die nur dem Feldgeschworenen bekannt war, platziert. An Form und Lage der Zeichen erkannten die Feldgeschworenen, ob der Stein verändert wurde.
Nach über 42 Jahren als Feldgeschworener, darunter 22 Jahre als Obmann legte Michael Schmelmer sein Amt nieder. Bürgermeister Johannes Vogl bedankte sich bei Michael Schmelmer im Namen der Gemeinde für die langjährige Unterstützung und wünscht ihm für die Zukunft weiterhin alles Gute. Als Dank für seine langjährige Arbeit wurde ihm ein Präsent überreicht.
Ebenso bedankte sich Roland Hackl bei Michael Schmelmer für die stets vorbildlich sehr gute Leistung und betonte das außerordentlich gute Verhältnis zu den Mitarbeitern des Vermessungsamtes. Auch stellvertretender Obmann Alois Geiger, auch er ist bereits über 42 Jahre Feldgeschworener, bedankte sich bei Michael Schmelmer im Namen der Feldgeschworenen für seine stets gewissenhafte Arbeit. Er betonte besonders das sehr gute Verhältnis zu den Gemeindebürgern.
„Dies war nun von einem Dutzend Ehrenämter das Letzte“, so Michael Schmelmer.
Nach Wahl der neuen Obmänner wurde Georg Arweck als Obmann und Johann Wührer zum stellvertretenden Obmann gewählt.