Bürgermeister Johannes Vogl (rechts) gratulierte im Namen der Gemeinde Drachselsried dem langjährigen Angestellten Manfred Wiesing und übereichte ihm als Anerkennung eine Ehrenurkunde.
Der frühere Tourismuschef von Drachselsried engagierte sich in vielen Vereinen
Manfred Wiesing feierte seinen 80. Geburtstag im Kreise seiner Familie, vielen Freunden und Vereinskameraden. Geboren wurde er am 7. August in Dortmund und der Liebe wegen kam er in den Bayerischen Wald, nach Haberbühl.
Der langjährige Leiter der Tourist-Information in Drachselsried trug maßgeblich seit Februar 1979 bis 2001 zum touristischen Fortschritt in Drachselsried bei und legte viele Grundsteine zur Weiterentwicklung im Bereich Marketing, der sich schon seinerzeit im stetigen Anstieg der Urlauber- und Besucherzahlen zeigte. Ein sehr wichtiger Punkt seiner nachhaltigen Tätigkeit war die Markierung und Ausschilderung sämtlicher Wanderwege im Gemeindebereich in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Regen. Während seiner Anfangszeit als Leiter des Verkehrsamtes absolvierte er außerdem berufsbegleitend das Studium zum Fachwirt für Tourismus und war damit der erste Fachwirt dieses Zweiges im Landkreis Regen neben einem weiteren Kollegen in ganz Niederbayern.
Die enge Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde Arnbruck gestaltete sich damals schon sehr fruchtbar, zum Beispiel gemeinsam erstellte Werbematerialen, Prospekte, Gastgeberverzeichnisse, Wanderkarten und vieles mehr und wurde unter dem Namen „Zellertal“ vermarktet, das sich bis heute bewährt hat.
Seine beruflichen Anfänge und sein Werdegang zeigen einen vielseitigen, neugierigen Menschen. 1953 bis 1956 absolvierte er eine Lehre zum Starkstromelektriker, dann folgte 1963 bis 66 bereits sein erstes berufsbegleitendes Studium zum Elektrotechniker. Nach sehr erfolgreichen beruflichen Jahren in seiner Heimat führte ihn dann der Weg in die Heimat seiner Frau Irmgard (geb. Zitzelsberger) nach Drachselsried/Haberbühl. Die Geburt der Tochter Diana 1980 vervollständigte das Familienglück. Bei verschiedenen Firmen im Landkreis bekleidete er bis zu der Zeit als Tourismusleiter verantwortungsvolle Stellungen, unter anderem Abteilungsleiter bei Ultrakust und Abteilungsleiter beim Schulmöbelhersteller Hofbauer, bei der er es bis zum technischen Betriebsleiter mit 200 Mitarbeitern brachte.
Nicht nur beruflich vielseitig war der Jubilar, sondern auch ehrenamtlich in vielen Vereinen tätig. Beim WSV Oberried übte er das Amt des Schriftführers 20 Jahre lang aus und zusätzlich fünf Jahre des Kassiers. FFW Oberried Ausschussmitglied und Festleiter bei der Fahnenweihe 1982. Beim Waldverein Sektion Drachselsried war er langjähriges Ausschussmitglied und Schriftführer, Wegewart und Mitorganisator bei Veranstaltungen. Überhaupt lag ihm das Organisieren, das er auch als langjähriges Mitglied beim Hochsteinchor und Trachtenverein einbrachte. Ein gern gesehener Gast ist er beim Mittwochsstammtisch in der Eisstockhütte. Sein langjähriger ehrenamtlicher Einsatz wurde von den Vereinen, Gemeinde, Landratsamt, Landessportverband und dem Hauptverein des Bayerischen Waldvereins mit verschiedenen Abzeichen gewürdigt.
Gewürdigt wurde der Jubilar auch von Bürgermeister Johannes Vogl, der das langjährige Wirken in der Touristinfo (damals Fremdenverkehrsamt) hervorhob. So eine lange Zeit mitgestalten und viele Neuerungen auf den Weg bringen sei was Besonderes. Mit Ehrgeiz und Fleiß bildete er sich zum damals einzigen Fachwirt Tourismus im Landkreis Regen, zwei in Niederbayern fort. Das vierfältige Engagement bei den Vereinen zeigt der heutige große Rahmen der Feier.
Nicht zu Letzt bei seinem jetzigen 85. Geburtstag waren die Vereine in der Eisstockhütte zahlreich vertreten. Viele Gratulanten wünschten ihm noch viele Jahre in Gesundheit, der Hochsteinchor auf seine Art mit: „Es grüßen dich mit frohem Schall“, was aber nicht das einzige Lied der kräftigen Männerstimmen bleiben sollte. Manfred Wiesing bedankte sich seinerseits bei den Vereinsvertretern für ihr Kommen, seiner Tochter Diana und allen Helfern für die Unterstützung an diesem Tag und für die Überlassung der Vereinshütte. Leider konnte seine Frau diesen Tag nicht mehr erleben, sie verstarb dieses Jahr.