Vertragsübergabe auf einem der für die Anlage von naturnahen und insektenfreundlichen Flächen vorgesehenem Grundstück an der Einfahrt Haufenmühle. Von links: Bauhofleiter Wolfgang Geiger, Kämmerin Julia Neumaier, Franziska Bauer von der Tourist-Info, 1. Bürgermeister Johannes Vogl und André Schwab von der Regierung von Niederbayern.
Die Gemeinde Drachselsried ist Blühpakt-Partner. Nach der erfolgreichen Bewerbung um das Starterkit und die Zusage mit Überreichung eines symbolischen Schecks im Juli 2023, den 2. Bürgermeister Rudolf Hohlneicher in Empfang nehmen durfte, wurde nun der Vertrag durch André Schwab von der Regierung von Niederbayern persönlich bei einem Ortstermin in Drachselsried überreicht. Die Laufzeit des Vertrages beträgt fünf Jahre, innerhalb eines Jahres nach Vertragsunterzeichnung muss die Umsetzung der geplanten Maßnahme durch die Gemeinde erfolgen.
Mit der Erstausrüstung für den Beginn der Maßnahme bekommt die Gemeinde einmalig eine finanzielle Starthilfe in Höhe von 5.000 Euro und wird fachlich bei der Umsetzung begleitet. Im Rahmen der Blühpaktpartnerschaft wird die Gemeinde auf kommunalen Flächen durch eine naturnahe und insektenfreundliche Gestaltung nach den vorgegebenen Kriterien „Lebensräume für Insekten schaffen“ und diese Flächen mindestens über die gesamte Laufzeit entsprechend pflegen.
Voraussetzungen für eine Teilnahme am Blühpakt waren unter anderem eine Gesamtgröße der Flächen von mindestens 1.000 m² und die Flächen muss die Gemeinde entweder besitzen, nutzen oder bewirtschaften. Zur Umsetzung und Pflege gibt es zum Beispiel Vorgaben zur Saatgutsorte und zu Pflanzenarten, zur Düngung, zum Mährhythmus und zur Mindestschnitthöhe, diese sind zu berücksichtigen.
Während des Ortstermins wurden die von der Gemeinde dafür vorgesehenen Flächen an der Kreuzung beim Edekamarkt, am Fußweg zur Brücke über die Staatsstraße, an der Einfahrt Haufenmühle und beim Dorfpark Kugelstatt besichtigt. Hier konnte André Schwab, Beauftragter der Regierung von Niederbayern, gleich an Ort und Stelle wertvolle Tipps zur Aufbereitung des Bodens, zum passenden Saatgut und zur späteren Pflege geben. Jede Fläche hat eigene Voraussetzungen, darauf sollten Bodenbearbeitung, Ansaat und Pflege abgestimmt werden. Welches Saatgut wo bezogen werden kann, dazu lieferte Schwab Informationen. Idealerweise könnte Saatgut von den örtlichen Wiesen, sofern es zur Verfügung stünde, verwendet werden und er zeigte auch verschiedene Möglichkeiten zur eigenen Saatgutgewinnung und Ausbringung auf. Empfehlungen gab Schwab ebenfalls zur Mahd auf den geplanten Flächen, wie oft und mit welchen Geräten gemäht werden soll und wie hoch die Schnitthöhe sein sollte.
An der Begehung nahmen Bürgermeister Johannes Vogl, Kämmerin Julia Neumaier, Franziska Bauer von der Tourist-Info und Bauhofvorarbeiter Wolfgang Geiger teil. Fragen zur praktischen Umsetzung konnte Schwab umfassend beantworten.